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INHALT

ISLAM UND CHRISTENTUM

Ihlâs Stiftung Band – 3

  1-Anfang

  2-Vorwort

  3-Der Glaube an Allah, den Erhabenen

  4-Probheten, Religionen und Heilige Bücher

  5-Das Judentum

  6-Das Christentum

  7-Der Islam

  8-Die Charakterzüge eines guten Moslems

  9-Der Heilige Koran Und Die Bibeln Von Heute - Einleitung

10-Die Thora Und Evangelien Heute

11-Einige Fehler Aus Der Bibel

12-Der Heilige Koran

13-Die Wunder Des Heiligen Propheten Muhammed

14-Die Tugenden Des Heiligen Propheten Muhammed

15-Die Sittsamkeit Und Gewohnheiten Des Heiligen Propheten

16-Islam Und Andere Religionen - Einleitung
17-Der Islam Ist Keine Barbarische Religion
18-Die Moslems Sind Nicht Unwissend
19-Religionen, Dogmen Und Die Differenz Zwischen Der Religion Und Der Philosophie
20-Der Brahmaismus
21-Der Buddhismus
22-Das Judentum
23-Das Christentum
24-Der Islam
25-Hat Der Islam Mit Der Philosophie Zu Tun?
26-Schlusswort
27-Anmerkung
28-Islamische Wissenschaften
29-Gelehrtheitsstufen Nach Der Islamischen Rechtswinssenschaft Bzw. Der Rechtsgelehrten
30-Gattungen der Islamischen Gelehrten
31-Islamische Bezeichnungen Für Bestimmte Grußgebete Bzw. Rituelle Wünsche Und Verehrungsäusserungen
32-Glossar

33-Hadis-i Scherif



DIE CHARAKTERZÜGE EINES GUTEN MOSLEMS

Islam heißt “Ergebung in den Willen ALLAHs, des Erhabenen und dadurch Frieden.” Der absolute Religionsgelehrte Ebu Hanife, Friede sei mit ihm, beschreibt den Islam als “sich dem Befehl ALLAHs, des Erhabenen fügen”.

Wenn wir die Punkte, die oben erwähnt wurden, in Acht nehmen, können wir von selbst feststellen, welche Eigenschaften der gute Moslem besitzen muß. Darauf möchten wir nun etwas tiefer eingehen:

Der Moslem hält seinen Körper und seine Seele rein. Wir sprechen vorerst von der körperlichen Reinheit:

ALLAH, der Erhabene, wiederholt an vielen Stellen des heiligen Korans: “Ich mag die Sauberen.” Der Moslem betritt die Moscheen und Häuser nicht mit den Schuhen. Zuhause sind seine Teppiche und Möbel sauber und straublos. Jeder Moslem besitzt ein Bad. Seine Wäsche und seine Küche ist sauber, deshalb können Krankheitskeime bei ihm keinen Nährboden finden.

Im Schloss Versailles, auf das die Franzosen sehr stolz sind, gibt es kein Bad.

“Im Mittelalter brachte der Pariser seinen Nachttopf und seine Trinkwasserflasche am Morgen zur “Seine”, füllte seine Flasche mit Flusswasser und schüttete dann den Inhalt seines Nachttopfes in den Fluss, weil er zuhause keine Toilette hatte.” Diese Zeilen entnehmen wir Wort für Wort dem französischen Werk “I Eau Potable” (das Trinkwasser). Ein deutscher Priester, der zur Zeit Sultan Suleimans des Prächtigen (1520-1566) nach Istanbul gekommen war, schreibt in seinem etwa um 967 (1560) veröffentlichten Buch: “Ich habe die Sauberkeit hier bewundert. Jeder wäscht sich fünfmal am Tage. Alle Läden sind blitzblank. Auf den Strassen kann man keinen Schmutz finden. Die Anzüge der Verkäufer sind fleckenlos. Es gibt auch türkisches Badehaus genannte Heißwasserbäder. Der Moslem wäscht dort den ganzen Körper. Bei uns aber sind die Menschen schmutzig, sich waschen ist bei uns unbekannt.” In der Tat hat das der Europäer viele Jahrhunderte später gelernt.

Heute berichten Ausländer, die die sogenannten islamischen Länder besuchen, folgendes in ihren Werken: “Wenn wir den Orient besuchen, stösst uns zuerst ein übler Fisch und Müllgeruch entgegen. Überall stehen Kehrichtshaufen. Die Strassen werden als Spucktopf benutzt. An jeder Strassenecke trifft man verwesende Abfälle und Kadaver. Man ekelt sich, wenn man den Orient durchreist und stellt fest, dass die Moslems nicht so sauber sind, wie sie behaupten.” Dies trifft leider zu. In der Tat werden heute in den sich islamisch nennenden Ländern, weder die Regeln des Glaubens noch die körperliche Reinheit beachtet. Aber Schuld daran trägt nicht der Islam, sondern diejenigen, die vergessen, dass Reinheit der Grundsatz des Islams ist. Armut ist keine Entschuldigung für Unreinlichkeit. Dass einer auf die Erde spuckt oder seine Umgebung beschmutzt, hat mit Geld nichts zu tun. Solche Schmutzfinke sind Elende, die das himmlische Gebot der Sauberkeit vergessen haben. Hätte jeder Moslem seine Religion gut gelernt und sie treu befolgt, würde dieser Schmutz sofort verschwinden. Dann würden Ausländer, die die islamischen Länder besuchen, wieder genau wie im Mittelalter die Sauberkeit dieser Länder bewundern.

Neben Sauberkeit beachtet der wahre Moslem auch seine Gesundheit sorgfältig. Er hält sich vom Alkohol, der ein Gift ist, fern. Er geniesst das ihm wegen verschiedenen Gesundheitsgründen verbotene Schweinefleisch nicht. Es ist festgestellt worden, dass die Viren der “Aids” Krankheit, die hauptsächlich bei Homosexuellen auftritt und sehr ansteckend und tödlich ist, im Körper des Schweins vorhanden ist.

Der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, lobte die Heilkunde auf verschiedener Art. Zum Beispiel hat er einmal gesagt: “Die zwei wichtigen Wissenschaften sind Medizin und Religionswissenschaft.”

Er befahl, dass der Mensch sich um körperliche und seelische Frische bemühen soll, indem er sagte, dass die erste von den erforderlichsten unter den Wissenschaften, die religiöse Kenntnisse welche die Seele schützt, und die zweite die Medizinkunde ist, die den Körper schützt. Der Islam befiehlt, die zweite vor der ersten zu lernen, denn eine gute Seele kann ihr Wirken nur im gesunden Körper verwirklichen.

Heute wird die an allen Universitäten gelehrte Heilkunde in zwei Teile gegliedert: 1) Die Hygiene oder Vorbeugungstherapie, 2) Die Therapeutik oder die heilende Therapie. Vorbeugungstherapie nimmt den Vorrang vor der heilenden Therapie ein, denn die erste Pflicht der Heilkunde (Medizin) ist, die Menschen vor Krankheiten zu bewahren. Die Therapeutik ist nicht immer imstande, den geschehenen Schaden rückgängig zu machen und den Kranken völlig zu heilen. Deshalb hob der Islam besonders die Hygiene hervor. Im Werk “Mewahib-i Ledunniye” zweiter Teil, wird bewiesen, dass der heilige Koran die Medizin fördert, indem zu diesem Thema zahlreiche heilige Verse erwähnt werden.

Der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, hatte mit dem oströmischen Kaiser Heraklius staatsfreundschaftliche Beziehungen angeknüpft. Sie standen im Briefwechsel. Einmal hatte Heraklius dem Propheten viele Geschenke geschickt. Unter ihnen befand sich auch ein Arzt. Der Arzt sagte zu unserem Propheten Muhammed “Verehrter Prophet! Der Kaiser hat mich geschickt, Ihnen zu dienen. Ich werde Ihre Kranken kostenlos behandeln.” Der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, willigte ein. Er befahl seinen Leuten, dem Arzt ein Haus zur Verfügung zu stellen. Jeden Tag wurden dem Arzt köstliche Speisen und Getränke zugetragen. Es vergingen Tage und Monate. Kein Moslem kam zum Arzt. Der Arzt wurde verlegen und wandte sich an den Propheten. Er bat: “Verehrter Prophet! Ich bin hierher gekommen, um Ihnen zu dienen. Bis heute hat mich kein Kranker aufgesucht. Ich bin all die Zeit untätig geblieben und habe mich sattgespeist. Bitte erlauben Sie mir, in die Heimat zurückzukehren.” Daraufhin sagte der heilige Prophet: “Wie du willst! Wenn du dich entschliesst, hier zu bleiben, ist es unsere Pflicht als Moslem dich, unseren Gast, aufzunehmen und reichlich zu bewirten. Aber sei dessen bewusst: Keiner wird dich aufzusuchen kommen, wenn du auch jahrelang hier bleibst. Denn meine Gefährten werden nicht so leicht krank. Der Islam hat den Weg gewiesen, sich vor Krankheiten zu hüten. Meine Gefährten achten sehr auf die Sauberkeit. Sie setzen sich nicht zu Tisch, bevor sie hungrig werden und stehen vom Tisch auf, bevor sie völlig satt werden.”

Wir behaupten nicht, dass der Moslem nie krank wird. Aber der Moslem, der auf seine Gesundheit und Sauberkeit achtet, bleibt lange gesund und erkrankt nicht leicht. Der Tod ist eine Tatsache und letzten Endes kann ihm keiner entrinnen. Aber die Gesundheit bis zum Tode zu wahren, ist nur durch die Einhaltung der Sauberkeitsregeln des Islams möglich.

Im Mittelalter, während der Glanzzeit des Christentums, waren die bekanntesten Ärzte Moslems und Christen gingen nach Andalusien, um dort an den islamischen Universitäten Heilkunde zu studieren. Die Pockenimpfung erfanden die türkischen Moslems. Jenner lernte dieses Verfahren von den Türken und führte es im Jahre 1211 (1796) in Europa ein. Er wird zu Unrecht “Erfinder der Pockenimpfung” genannt. Es sollte nicht vergessen werden, dass zu dieser Zeit in Europa die Seuche wütete. Der König von Frankreich Louis XV. starb im Jahre 1774 an Pocken. Europa wurde lange Zeit von der Pest und Cholera heimgesucht. Als Napoleon im Jahre 1789 die Festung Akkâ belagerte, brach in seinem Lager die Pest aus. Nachdem alle getroffenen Maßnahmen erfolglos geblieben waren, fühlte sich Napoleon gezwungen, beim Feind, bei den türkischen Moslems Hilfe zu suchen. In einem zu dieser Zeit verfassten französischen Werk wird folgendes erwähnt: “Die Türken haben unsere Bitte gewährt und uns ihre Ärzte geschickt. Diese waren sehr sauber angezogene, sympathische Menschen. Erst verrichteten sie das Gebet und dann wuschen sie die Hände reichlich mit Wasser und Seife. Sie durchschnitten die Geschwüllste mit Lanzetten (dem Skallpell), liessen die eiterige Flüssigkeit ausfliessen und wuschen die Wunden sauber. Später isolierten sie die Kranken und empfahlen den Gesunden sich möglichst von den Kranken fernzuhalten. Sie verbrannten die Kleider der Kranken und liessen sie neue Kleider anziehen. Zuletzt haben sie ihre Hände wieder gewaschen, im Krankensaal Duftholz verbrannt, noch einmal gebetet und sich verabschiedet, ohne von uns Geld oder Geschenke anzunehmen.”

Das zeigt, dass der Europäer noch vor zwei Jahrhunderten gegen die Seuche hilflos war und nur später, wie im heiligen Koran vorgeschrieben wird, durch Studium und Versuche seine heutigen Heilkenntnisse erworben hat.

Nachdem wir die Reinheit des Körpers behandelt haben, möchten wir auf die Reinheit der Seele kommen. Der Moslem muss unbedingt einen edlen Charakter besitzen. Der Islam besteht aus Tugend. Die Güte, Gerechtigkeit und Freigibigkeit, die der Islam gegenüber Freund und Feind befiehlt, bezeugt seine erstaunliche Erhabenheit. Die Ereignisse der vergangenen dreizehn Jahrhunderte haben das auch dem Feinde des Islam offenbar gemacht Dazu gibt es unzählige Beweise. Wir möchten auf ein historisches Dokument hinweisen:

Im Archiv des Stadtmuseums in Bursa wird in einem zweihundertjährigen Gerichtsprotokoll erwähnt, dass einst Moslems auf einem, sich neben dem Judenviertel von Altıparmak befindenden Grundstück eine Moschee bauten. Als die Juden behaupteten, dass dieses Grundstück ihnen gehörte und der Moscheenbau unzulässig sei, gelangte die Angelegenheit vor Gericht. Das Gericht beschloß, nachdem es festgestellt hatte, dass dieses Grundstück tatsächlich den Juden angehörte, die Niederreissung der Moschee und die Rückerstattung des Grundstücks an die Judengemeinde. Sehen sie, das ist Gerechtigkeit!

Der heilige Prophet sagte: “Ich bin zu euch gekommen, um gute Charakterzüge zu vervollkommen und die Sittsamkeit über die ganze Erde zu verbreiten.” Eine heilige Hadith lautet: “Derjenige unter euch, dessen Sittsamkeit vorzüglicher ist, hat den stärkeren Glauben.” So wird der Glaube im Islam auch mit der Sittsamkeit gemessen!

Für den Moslem ist die Reinheit der Seele erster Grundsatz. Lügner, Betrüger, Schwindler, Quäler, Ungerechte, Erbarmunglose, Hochmütige und Egoisten können nicht als Moslem gelten, wenn sie auch den ganzen Tag beten. Wie bereits erwähnt, lautet die Sure Maun (Der Beistand) sinngemäß: “Hast du den Gesehen, der das Gericht leugnet? Er ist’s, der die Waise verstößt und nicht antreibt zur Speisung des Armen.” Im Islam nimmt die Einhaltung der Verbote Vorrang vor der Durchführung der Gebote. Der wahre Moslem ist vor allem ein vollendeter Mensch. Er ist liebenswürdig, sanftmütig und aufrecht. Dazu sagte der heilige Prophet: “Mit allen Güten im Dies- und Jenseits ist der Sanftmütige ausgestattet.” Der Moslem ist sehr bescheiden. Er hört jeden, der sich an ihn wendet und hilft ihm, falls es möglich ist.

Der Moslem ist würdig und vornehm. Er liebt sein Land und seine Familie. Eine heilige Hadith lautet dazu: “Die Vaterlandsliebe ist aus dem Glauben.” Deshalb kämpft der Moslem freiwillig mit, während die Regierung gegen den Agressor des Feindes ihr Land mit allen Kräften verteidigt. In dem bereits erwähnten Werk des deutschen Priesters (um 1560) wird berichtet: “Jetzt habe ich verstanden, warum die türkischen Moslems uns in jedem Krieg besiegen. Wenn ein Feldzug vorbereitet wird, greifen die Moslems gern zu den Waffen. Sie kämpfen und sterben mit Freude für ihre Heimat. Sie sind fest davon überzeugt, dass der am Schlachtfeld Gefallene zum Himmel gelangen wird. Aber, ganz im Gegenteil, wenn bei uns Kriegsgefahr besteht, versucht jeder den Militärdienst zu vermeiden und macht sich aus dem Staub. Wer erwischt und zum Heer einberufen wird, kämpft unwillig.”

Im heiligen Koran wird sehr trefflich geschildert, welche Eigenschaften ALLAH, der Erhabene, bei den Gläubigen liebt. In der 25. Sure “Furkan” (Die Unterscheidung), (Vers 64-69) wird sinngemäß berichtet: Und die Diener des Erbarmers sind diejenigen, welche auf Erden sanftmütig wandeln; und, wenn die Götzendiener sie anreden, sprechen sie: “Frieden!” Und jene, welche die Nacht verbringen, vor ihrem Schöpfer sich niederwerfend und stehend. Und diejenigen, welche spechen: “Unser Schöpfer, wende ab von uns die Höllenstrafe. Siehe, ihre Strafe ist ewige Pein, Siehe, schlimm ist sie als Stätte und Wohnung.” Und diejenigen, welche beim Spenden weder verschwenderisch noch geizig sind; sondern zwischen diesem stehen. Und diejenigen, welche neben ALLAH nicht einen andern Gott anrufen und nicht die Seele töten, die ALLAH verboten hat, es sei denn nach Gebühr, und nicht huren; und wer dieses tut, findet Strafe. Und diejenigen, die nicht falsch Zeugnis ablegen und die, wenn sie bei Geschwätz vorübergehen, hochsinnig vorübergehen. Und dienigen, die, wenn sie mit den Zeichen ihres Schöpfers ermahnt werden, nicht dabei niederfallen wie taub und blind. Und diejenigen, welche sprechen: “Unser Schöpfer, gib uns an unsern Gattinnen und Sprößlingen Augentrost und mache uns für die Gottesfürchtigen zu Vorbildern.”

Weiterhin bedeuten die 2. und 3. heiligen Verse der Sure Saf (Die Schlachtordnung) dem Sinn nach: “O ihr, die ihr glaubt, warum sprecht ihr, was ihr nicht tut? Großen Hass erzeugt es bei ALLAH, dass ihr sprecht, was ihr nicht tut.” Das zeigt, dass wenn man etwas gelobt oder verspricht, welches nicht eingehalten werden kann, dies in Gottes Augen als üble Tat angesehen wird.

Der wahre Moslem ehrt seine Mutter, seinen Vater, seine Lehrer, Vorgesetzten, die Gesetze und die Staatsälteren. Er beschäftigt sich nicht mit unnützen Angelengenheiten. Glücksspiele treibt er nicht. Kurzgefasst: Er vergeudet seine Zeit nicht.

Der wahre Moslem betet ALLAH, den Erhabenen an. Die Anbetung ist eine Pflicht der Dankbarkeit ALLAH, dem Erhabenen gegenüber. Sie wird nicht bloß zum Schein oder aus Anstand verrichtet. Sie muß mit einer großen Liebe zu ALLAH, dem Erhabenen verbunden sein. Sich vor ALLAH, dem Erhabenen fürchten heißt ALLAH, den Erhabenen über alles lieben. Der Mensch wird demjenigen, den er liebt, keinen Kummer bereiten und sicher vermeiden, ihn durch seine Taten zu verdrießen. So muß auch die Anbetung auf eine Weise geschehen, die unsere Liebe ALLAH, dem Erhabenen, beweist. Der Segen ALLAHs, des Erhabenen, ist so groß, dass wir unsere Dankpflicht erst durch Anbetung mit Liebe und Herzlichkeit erfüllen können. Es gibt verschiedene Arten dieser Anbetung. Ein Teil davon ist, wie oben erwähnt, eine Sache zwischen ALLAH, dem Erhabenen und Seinem Diener.

ALLAH, der Erhabene, vergibt denen wohl, die die Anbetungen zu ALLAH, dem Erhabenen, vernachlässigt oder fehlerhaft ausüben. Es ist auch eine fromme Tat bzw. Anbetung die Rechte der anderen zu achten. ALLAH, der Erhabene, vergibt denen niemals, die die anderen mißachten und das Recht eines anderen angeeignet haben, falls die Beschädigten sie nicht verzeihen.

Wir möchten zuletzt einige Hadithe erwähnen, die wir dem vierten Band der Koranauslegung “Aschi’ad al-Lamaât” für die von islamischen Wissenschaftlern hochgeschätzte Hadith-Sammlung “Mischkât”[Welîuddîn Muhammed, der Verfasser des Buches “Mischkat ül-Mesâbih” gest. 749 [1348].] entnehmen:

1- Wer sich den Menschen nicht erbarmt, darf auch nicht auf das Erbarmen ALLAHs, des Erhabenen, hoffen.

2- Wenn du die Unterdrückung von Menschen verhinderst, hilfst du sowohl dem Unterdrücker wie auch dem Unterdrückten.

3- Falls einer, wenn auch teilweise, mit Sündengeld ein Hemd kauft und beim Beten dieses Hemd anzieht, wird alle seine Anbetung umsonst sein, denn ALLAH, der Erhabene, wird seinem Gebet kein Gehör schenken.

4- Der Moslem ist Bruder des Moslem. Er quält ihn nicht, er steht ihm zur Seite. Er verachtet ihn nicht. Es ist verboten, dass er ihn, seine Familie, seine Güter oder Ehre schädigt.

5- Ich schwöre bei ALLAH, dem Erhabenen; Wenn einer das von ihm erwünschte Gute, auch nicht seinem Glaubensbruder wünscht, so ist sein Glaube nicht vollkommen.

6- Ich schwöre bei ALLAH, dem Erhabenen; derjenige, dessen Übel sein Nachbar befürchtet, ist kein wahrer Gläubiger.

7- Derjenige, in dessen Herzen kein Erbarmen liegt, ist kein Gläubiger.

8- Wer sich den Menschen erbarmt, wird auch das Erbarmen von ALLAH, dem Erhabenen, finden.

9- Wer sich kleiner Kinder nicht erbarmt und seine Eltern nicht ehrt, gehört nicht zu uns.

10- Wer alte Leute würdigt und ihnen hilft, wird in fortgeschrittenem Alter von ALLAH, dem Erhabenen; gesandte Helfer finden.

11- Das Haus, das ALLAH, der Erhabene, am meisten liebt, ist das Haus, in dem der Waise verpflegt wird.

12- Wer den Verleumder zum Schweigen bringt, dem hilft ALLAH, der Erhabene, im Leben und Jenseits. Wer den Verleumder nicht zum Schweigen bringt, obwohl er dazu imstande ist, den bestraft ALLAH, der Erhabene, im Dies- und Jenseits.

13- Wer die Schande seines Glaubensbruders bemerkt und sie deckt, wird so hochgeschätzt wie derjenige, der die lebendig begrabene Tochter vom Grab gerettet hat.[Wie bekannt, begruben vor dem Islam viele Araber ihre neugeborene Töchter lebendig.]

14- Von zwei Freunden, ist der von ALLAH, dem Erhabenen, höher angesehene derjenige, der seinem Freund mehr geholfen hat.

15- Ob einer ein guter oder schlechter Mensch ist, kann man daran erkennen, dass er von seinen gläubigen Nachbarn hochangesehen wird oder nicht.

16- Der Aufenthalt desjenigen, der viel betet, fastet, Almosen gibt, aber mit übler Zunge seine Nachbarn schädigt, ist ist die Hölle. Der Aufenthalt dessen, der wenig betet, fastet, Almosen gibt, aber seine Nachbarn nicht schädigt, ist das Paradies.

17- Weltliche Güter hat ALLAH, der Erhabene, sowohl SEINEN Freunden als auch SEINEN Feinden gegeben. Den edlen Charakter hat Er nur dem gegeben, den Er liebt. [Durch diese Hadith versteht sich, wie richtig diese Worte sind “Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Ungläubigen, die einen guten Charakter besitzen, vor ihrer Todeszeit den Glauben erreichen.”]

18- Wer die Ehre oder die Güter eines anderen schädigt, dessen Belohnungen für seine fromme Taten werden dem Beschädigten am Jüngsten Tag zugeschrieben. Wenn der Schädiger keine verrichteten Gebete und frommen Taten hat, so übernimmt er die Sünden des von ihm Beschädigten.

19- Die schwerste Sünde bei ALLAH, dem Erhabenen, ist der schlechte Charakter.

20- Wenn einer sich freut, dass einem anderen, den er nicht gern hat, ein Unglück geschehen ist, wird ALLAH, der Erhabene, auch ihm dieses Unglück zukommen lassen.

21- Zwei Unbekannte kamen zur Moschee und beteten. Es wurde ihnen Speisen angeboten. Sie lehnten diese ab und sagten, dass sie fasteten. Sie unterhielten sich mit dem heiligen Propheten und wollten sich dann verabschieden. Der Prophet sagte ihnen: “Ihr müsst nocht einmal beten und von Neuem fasten, denn ihr habt während unseres Gesprächs einem anderen Übles nachgeredet. (Sie redeten über Fehler eines anderen.) Dies macht das Gebet und Fasten zunichte.”

22- Beneidet keinen Menschen! Der Neid ist ein großes Übel und, wie das Feuer das Holz verzehrt, bringt es alle eure guten Taten zunichte. Das heißt der Neid ist, zu wünschen, dass einem anderen das Glück, das ALLAH, der Erhabene, ihm geschenkt hat, versagt bleibt. Wenn man nicht wünscht, dass dieser Segen einem anderen versagt bleibt, sondern wünscht, dieselbe Stellung und dasselbe Vermögen wie der andere zu erreichen, so ist dies kein Neid, sondern ein erregtes Verlangen.

23- Dem Sanftmütigen ist irdische und jenseitige Güten gegeben.

24- ALLAH, der Erhabene, lässt den Diener, dem Er im Leben schöne Gestalt und guten Charakter geschenkt hat, nicht in die Hölle kommen.

25- Ebu Hurejre wurde gesagt: “Sei gutmütig.” Als Ebu Hurejre fragte: “Wie wird man gutmütig?”, erwiderte der Prophet: “Sei liebenswürdig zu dem, der dir die kalte Schulter zeigt und gib ihm gute Ratschläge, vergibt dem, der dich gequält hat und spende deine Güter und Mittel reichlich demjenigen, der dir die Güter, Wissen und Hilfe verweigert hat.”

26- Wer frei von Hochmut, Verrat und Schulden stirbt, wird ins Paradies gehen.

27- Der heilige Prophet wollte einst das Totengebet eines Schuldners nich verrichten. Nur nachdem ein Gefährter des Propheten namens Ebu Katade, Friede sei mit ihm, die Schulden des Verstorbenen übernommen hatte, willigte er dazu ein.

28- Schlägt eure Frauen nicht! Sie sind nicht eure Sklavinnen.

29- Der beste Gläubige für ALLAH, den Erhabenen, ist derjenige, der seine Frau am besten behandelt. In dieser Hinsicht nehmt mich, den Propheten, als Beispiel.

30- Derjenige, der den stärksten Glauben besitzt, ist derjenige, der gutmütig ist und seine Frau sanft behandelt.

Die meisten von diesen oben erwähnten Hadithen stehen im Buch “Zawadschîr” von Ibni Hadscher[Ibni Hadscher gest. 974 [1566].] dem großen Gelehrten des Islams, vor dem Teil “Ichtikar”. Diese sind die Quelle der islamischen Moral. Die islamischen Wissenschaftler haben von diesen Hadithen manche Regeln abgeleitet. Wir möchten einige davon erwähnen:

1. Es ist dem Moslem verboten, auch im Lande von Angehörigen anderer Religionen Unzucht oder Verbrechen zu verüben. Man sollte nicht gegen ihre Gesetze verstoßen, sie nicht beim Einkaufen betrügen, nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwarzfahren und diese nicht zerstören.

2. Sich Güter eines Angehörigen einer anderen Religion mit Gewalt anzueignen oder ihn, ohne Grund zu beleidigen oder zu verletzen, ist schlimmer als diese Taten gegen ein Moslem zu verüben. Das Recht des Tieres zu verachten ist eine größere Sünde als das des Menschen zu verachten, ebenso geht das Recht des Ungläubigen über das Recht des Tieres. Ein Tier ohne Grund zu verletzen, ist schlimmer als einen Menschen ohne Grund zu verletzen.

3. Es ist eine Sünde, Güter eines anderen ohne seine Erlaubnis zu gebrauchen, selbst wenn dadurch kein Schaden entstanden und das Gebrauchte zurückerstattet worden ist.

4. Der Mensch, der versäumt, sei es nur um eine Stunde, seine Schulden rechtzeitig zu bezahlen, obwohl er dazu imstande war, wird zum Unterdrücker, Rebell. Er befindet sich ständig unter dem Fluch seiner Sünde, Die Schulden nicht rechtzeitig zu bezahlen ist, eine derart große Sünde, dass sie dem Schuldner sogar im Schlaf weiter angerechnet wird. Derjenige, der seine Schulden mit minderwertigem Geld oder Gut bezahlt und den Gläubiger, ohne seine Einwilligung dazu zwingt, wird zum Sünder. Seine Sünde wird nicht getilgt, bevor er den Gläubiger befriedigt hat.

Die islamischen Gelehrten hoben das tugendhafte Benehmen, welches der Islam befiehlt, seit 1400 Jahren in Vorlesungen und Werken hervor. Dadurch versuchten sie, die guten Eigenschaften, auf die der Islam hinweist, in den Herzen und Gewissen der Jugend ständig fortzupflanzen. Eines dieser unzähligen Werke möchten wir erwähnen:

Das Buch “Mektûbat” (Briefe) von Imam-ı Rabbani Ahmed Fârûkhi, dem absoluten Religionsgelehrten, einem der größten Heiligen, Erneuerer des zweiten Jahrtausends, Friede sei mit ihm, ist besonders wertvoll. Seyyid Abdülhakim Arwasi,[Abdulhakim Effendi geb. 1281 (1874) in Van und gest. 1362 (1943) in Ankara.] Professor für die islamische Mystik in Madrasat ul-Mutahassısin, an den islamischen Hochschulen, zu der Zeit des Osmanischen Staates sagte oftmals:

“Im Islam gibt es kein Buch, das so wertvoll ist wie Mektubat.” “Mektubat” von Imâm-ı Rabbâni nimmt nach dem heiligen Koran und den Hadithen den dritten Platz ein.” Imâm-ı Rabbâni[Imâm-ı Rabbâni geb. 971 (1563) in der Stadt Sirhind von Indien und gest. 1034 (1624) in derselben Stadt.] schreibt im 76. Brief folgendes:

Der 7. heilige Vers der Sure Haschr (Die Auswanderung) lautet sinngemäß: “Und was euch der Prophet gibt, das nehmet, und was er euch verwehrt, vor dem lasset ab” “Um in der Welt Glück, Ruhe und Segen zu finden und im Jenseits von der Höllenqual fern zu bleiben, muß man sich nach zwei Hinsichten richten: Erstens die Gebote ALLAHs, des Erhabenen durchführen, Zweitens Seine Verbote einhalten. Die Zweite kommt vor der Ersten. Das Einhalten der Verbote nennen wir Frömmigkeit. Bei unserem heiligen Propheten wurde von einem mit sehr viel Anbetung und von einem anderen mit großer Frömmigkeit geredet. Der heilige Prophet sagte: “Es gibt Nichts höheres als Frömmigkeit”. Das heißt, “Das Einhalten der Verbote ist wertvoller.” Er sagte ein anderes Mal: “Die Grundlage unserer Religion ist die Frömmigkeit”. Wegen “der Frömmigkeit” ist der Mensch höher als der Engel gelegen und kann sich ALLAH, dem Erhabenen, nähern. Denn auch Engel führen die Gebote ALLAHs, des Erhabenen, durch, aber sie sind nur dazu imstande. Eine höhere Stufe können sie nicht erreichen. Sie können sich nicht das Gewünschte erlangen. Deshalb sollte der Mensch Sich fernhalten von verdächtigen Dingen und die Frömmigkeit hochschätzen und dies als erste Pflicht anerkennen. Das Wertvollste im Islam ist die Frömmigkeit. Es ist die Basis der Religion. Frömmigkeit bedeutet, dass das Verbotene nicht begangen wird. Um diese Pflicht zu erfüllen, darf man Zulässiges nicht übertreiben und das Maß nicht überschreiten. Wenn man alles, was im Islam erlaubt ist, nach Belieben genießt, so besteht die Möglichkeit, Zweifelhaftes zu begehen. Zweifelhafte Dinge stehen den Verboten nah. Das Ich-Gefühl in jedem Menschen hat eine Neigung zu sich selbst, wie ein Tier. Wer am Ufer des Abgrundes steht, dem kann es passieren, dass er in den Abgrund fällt. Um die Haltung der Frömmigkeit völlig aufweisen zu können, sollte man das Erlaubte in dem Maße genießen, wie es nötig ist. Beim Gebrauch dieser erwähnten Menge sollte man auch die Absicht haben, damit die Pflichten zum Gottesdienst zu erfüllen. Wenn man ohne eine solche Absicht etwas vom Erlaubten Gebrauch macht, so kann dies zur Sünde führen. Hier ist kein Unterschied zwischen gering und viel. Heutzutage kann es nicht möglich sein, auf benötigtes Zulässiges zu verzichten. Mindestens sollte man die Verbote beachten und sich darum bemühen, die Zulässigen abzugrenzen. Wenn man von Zulässigem zu viel hat geniessen müssen, sollte man dieses Vergehen gleich bereuen. Solche Taten sollte man für den Anfang einer großen Sünde halten. Man soll dafür ALLAH, den Erhabenen, anflehen und sich Ihm unterwerfen. Diese Reue, dieses Bußversprechen und Flehen führt vielleicht zum Sichfernhalten von mehr als nötigen Erlaubten und dadurch wird man sich vor Schaden solcher Taten bewahrt haben. Wie ein islamischer Gelehrter sagt: ‘Die Reue des Sünders ist ansehlicher als das Prahlen eines Anbeters.’

Sich der Sünde zu enthalten, hat auch zwei Aspekte: Der Erste sind Verbote, die die Rechte ALLAHs, des Erhabenen, betreffen; der Zweite sind Verbote, die sich auf Einhaltung der menschlichen und Tiere betreffenden Rechte beziehen. Der Zweite ist wichtiger als der Erste, denn ALLAH, der Erhabene, selbst hütet Seine Rechte und ist allbarmherzig. Aber die Menschen sind schutzbedürftig und geizig. Der heilige Prophet Muhammed sagte einmal: “Derjenige, der jemand ein Unrecht angetan hat (d.h, die Ehre eines anderen verletzt oder sein Eigentum angeeignet hat) sollte vor seinem Tode den Beschädigten um die Vergebung bitten und dieses Unrecht gutmachen. Er sollte den Jüngsten Tag nicht mit Menschenschuld beladen sein.” Eines Tages fragte der heilige Prophet: “Derjenige, der die Rechte eines anderen verletzt hat, sollte sich bei ihm verzeihen lassen! Er sollte den Jüngsten Tag nicht mit seiner menschlichen Schuld erleben, denn an diesem Tag werden Geld und Vermögen nicht gelten. Die Wohltaten des Schuldners werden dem Berechtigten dort gegeben. Wenn sie dafür nicht ausreichen, werden diesmal dem Schuldner die Sünden zugeschrieben, die der andere begangen hat.

[Während Ibni Âbidîn, Friede sei mit ihm,[Muhammed Ibni Âbidîn gest. 1252 [1836] in Damaskus.] das Werk Muchtar” erläuterte, sagt er auf Seite 295 des Teils “die Absicht für das Gebet”: “Wenn am Jüngsten Tag der Beschädigte nicht auf sein Recht verzichtet hat, wird die mit der Gemeinschaft durchführten siebenhundert Wohltaten des Schuldners, im Wert von einem Dank dem Beschädigten übertragen.” Ein “Dank” trägt den Wert von einem Sechstel des Dirhams und gleichzeitig einer halben Silbermünze.]

Ein anderes Mal sagte der heilige Prophet: “Wißt ihr, wer bankrott ist?” Seine Gefährten antworteten: ‘Es ist derjenige, der Pleite gemacht hat.’ Der heilige Prophet erwiderte darauf: ‘Nein! Der Bankrotteur im wahren Sinne ist derjenige, der im Leben andere Leute verleumdet, ihnen Übles nachgeredet, sich ihre Güter angeeignet und Menschen getötet, verletzt oder geschlagen hat, obwohl er im Leben Gebete verrichtete, fastete, Almosensteuer abgab. Sein Sündenkonto ist so hoch, dass im Jenseits auch seine Wohltaten nicht ausreichen werden, seine Sünden gutzumachen.”

Im 98. Brief des Buches Mektûbât wird berichtet:

Der heilige Prophet teilte mit: ‘ALLAH, der Erhabene ist uns freundlich gesinnt. ER liebt die Milde. Was Er dem Strengen nicht schenkt und wohl viel anderes dazu, schenkt ER dem Milden.’ Diese Hadith treffen wir auch in der Hadith-Sammlung von Muslim.

Muslim erwähnt: ‘Der heilige Prophet sagte St. Aischa, Friede sei mit ihr: ‘Sei mild! Hüte dich vor Strenge und hässlichem Benehmen. Die Milde schmückt den Menschen und beseitigt die Hässlichkeit.’

Muslim erwähnt weiterhin folgende Hadith: “Wer keine Milde zeigt, begeht auch keine Wohltat.”

Die Hadith-Sammlung Buchari vermittlet diese Hadith: ‘Derjenige, den ich am meisten liebe, ist der Gutmütigste.’

Die von Imam-ı Ahmed und Tirmüzî[Muhammed Tirmüzî gest. 279 [892].] berichtete Hadith bedeutet: “Wem die Milde geschenkt worden ist, der wird auch die Güten im Dies- und Jenseits erhalten.”

Eine von Imam-ı Ahmed, Tirmüzî, Hakim und Buchari überlieferte Hadith lautet: “Das Schamgefühl ist aus dem Glauben. Wer Glauben hat, gehört zum Paradies. Unzucht ist übel. Der Übeltäter gehört zur Hölle.”

Eine heilige Hadith, die von Imam-ı Ahmed und Tirmüzî überliefet wurde, besagt: “Ich kenne jemanden, der von der Höllenqual befreit und vom Höllenfeuer verschont sein wird. Merkt ihr das: Dieser Jemand ist derjenige, der die Menschen mit Nachgiebigkeit und Entgegenkommen behandelt hat.”

Eine von Imam-ı Ahmed, Tirmüzî und Ebu Dawud überlieferte Hadith bedeutet: “Der Milde und Entgegenkommende ist wie derjenige, der das Halfter des Zugtieres hält. Wenn er es anhalten will, gehorcht es ihm. Wenn er es auf Felsen treibt, läuft es dorthin.”

Eine heilige Hadith aus der Hadith-Sammlung Buchari lautet: “Denjenigen, der in seiner Wut viel Übel anrichten kann, sich aber rechtzeitig beherrscht, wird ALLAH, der Allmächtige, am Jüngsten Tag zu sich rufen und sagen: ‘Wähle eine Huri aus!,[Huri: Jungfrau im Paradies.]

Eine in allen Hadith-Sammlungen stehende Hadith lautet: “Einst bat einer den Propheten um einen guten Ratschlag. Der Prophet sagte: ‘Beherrsche deinen Zorn!’ Er wiederholte seine Bitte, aber erhielt vom Propheten immer dieselbe Antwort.”

Eine von Tirmüzî und Ebu Dawud überlieferte Hadith besagt: “Ich möchte euch diejenigen, die zum Paradies gehen werden, bekannt machen. Hört zu: Diese sind an sich schwache Leute, aber wenn sie sich fest entschliessen, etwas Gutes zu tun, wird ALLAH, der Erhabene, ihre Absicht verwirklichen. Jetzt möchte ich die Höllenbewohner bekannt machen: Diese sind strenge Herren, sie sind ungeduldig und hochmütig.”

Und eine andere Hadith: “Wenn einer beim Stehen wütend wird, sollte er sich setzen. Wenn er sich auch beim Sitzen nicht beruhigt, soll er sich hinlegen.”

Eine heilige Hadith, mitgeteilt von Taberani, Baihaki und Ibni Asâkir, lautet: “Wie der Essig den Honig verdirbt, so verdirbt die Wut den Glauben.”

Eine heilige Hadith, überliefert von Behejki und Ebu Nuaim,[Ahmed Ebû Nuaim gest. 430 (1039).] lautet: “ALLAH, der Erhabene, erhöht den Bescheidenen. Dieser benimmt sich bescheiden, gewinnt aber den Respekt der Menschen. Dagegen erniedrigt ALLAH, der Erhabene, den Hochmütigen. Dieser wird niederträchtig in den Augen anderer. Nur er kommt sich selbst wichtig vor. In der Tat ist in den Augen der anderen der Hund oder das Schwein wertvoller als er.”

Eine heilige Hadith, überliefert von Baihaki, lautet: “Als Moses fragte: “O mein Schöpher, wer ist DIR der wertvollste Gläubige?” verkündigte ALLAH, der Erhabene: ‘Derjenige, der vergeben kann, wenn dies in seiner Macht liegt’ ”

Eine heilige Hadith, überliefert von Ebu Ya’lâ, lautet: “Wenn einer den Mund hält, wird ALLAH, der Erhabene: seine Schande decken. Wenn er seine Wut beherrscht, wird ALLAH, der Erhabene: ihm am Jungsten Tag von der Höllenqual fernhalten. Wenn er aufrichtig ALLAH, dem Erhabenen, anbetet, wird ALLAH, der Erhabene, seinen Wunsch erfüllen.”

Die Hadith-Sammlung Tirmizi berichtet: “Einmal schrieb man an St. Aische, Friede sei mit ihr, und verlangte ihren Rat. Sie beantwortete den Brief wie folgt: ‘Der Friede ALLAHs sei auf dir! Dies habe ich von dem heiligen Propheten gehört. Er sagte mir: “Wenn einer in irgendeiner Angelegenheit, welche die Empörung der Menschen verursacht, das Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sucht, wird ihn ALLAH, der Erhabene, vor dem Zorn der Menschen schützen. Wenn er aber in einer Angelegenheit, welche die Empörung ALLAHs, des Erhabenen, verursacht, das Wohlgefallen der Menschen sucht, wird ihn ALLAH, der Erhabene, dem Zorn der Menschen ausliefern.’

ALLAH, der Erhabene, möge uns und Sie zu den glücklichen Gläubigen beifügen, die diese heiligen Hadithe befolgen, die von einer solchen Person überliefert wurden, die nie log.

Das irdische Leben ist sehr kurz, aber die Qualen der Hölle sind sehr peinlich und endlos. Der weitsichtige, intelligente Mensch muß an das Jenseits denken. Er sollte sich nicht durch die Schönheit und Genüsse der Welt täuschen lassen. Wenn die Ehre und der Wert des Menschen mit irdischem Haben gemessen würde, würde man die Reichen höher als alle ander Menschen schätzen. Sich durch den Schein weltlicher Güter zu täuschen ist Torheit. Man sollte das kurze irdische Leben als einen großen Segen betrachten und für gute Taten, die ALLAH, dem Erhabenen gefallen, ausnutzen. Man sollte den Menschen Güte und Wohltat erweisen. Es gibt es zwei wichtige Wege, sich von der Höllenqual zu retten. Der Erste ist, die Gebote des Erhabenen zu beachten. Der Zweite ist die Menschen, sowie alle Geschöpfe des Erhabenen mit Liebe und Güte zu behandeln. Alle Worte des heiligen Propheten sind wahr. Sie sind nicht zu spaßen. Sie müssen uns aus unseren weltlichen Träumen wachrütteln, denn das Ende solcher Träume ist Elend und Enttäuschung. In der 23. Sure “Al Mu’minûn” (die Gläubigen) (Vers 117) mahnt ALLAH, der Erhabene dem Sinn nach: “Glaubtet ihr etwa, wir hätten euch zum Scherz erschaffen, und dass ihr nicht zu uns zurückkehren müßtet?” Sie sind jung. Heute genießen Sie die Jugend in Saus und Braus. Sie können schalten und walten, wie sie wollen. Es wird aber ein “Morgen” geben. Wir möchten Sie warnen. Noch ist nichts verloren. Jetzt ist es noch Zeit, sich zu bereuen und sich mit Gebeten an ALLAH, dem Erhabenen, zu wenden.” Mit diesen Worten endet der achtundneunzigste Brief des Buches Mektûbât.

In seinem Buch über Theosophie “Erriyâdü’l-Tasawwufiyya” beschreibt Sejjid Abdülhakim Arwasi die Thesophie als “sich von menschlichen Eigenschaften befreien, mit engelhaften Eigenschaften schmücken und sich die göttliche Tugend aneignen.” Ebu Muhammed Dscheriri sagt: “Theosophie heißt, sich mit guten Eigenschaften schmücken und alle schlechten Eigenschaften zu verlassen.” Ebu Muhammed Dschariri Ahmed ibni Muhammed ibni Hussejn, gestorben 311 (923 n.Chr.), war einer der größten Schüler von Dschunaid al-Bagdadî.

Muhammed Ma’sûm der Sohn von Imâm-ı Rabbânî Ahmed Fârûki, des berühmten islamischen Gelehrten, des 2. Jahrtausends (nach der Hedschra), schrieb an Mîr Muhammed Hafî, einen Gouverneuer von Indien, folgenden Brief (sein eigenes persisches Buch namens Mektubât in drei Bänden; Band I, Brief 147):

ALLAH, der Allmächtige, möge uns und euch vom Weg des größten Propheten Muhammed, Geliebten des Erhabenen nicht abirren lassen! Mein mitleidiger Bruder: Das Menschenleben ist kurz. Was wir im Jenseits erleben werden, ist eng mit unserem irdischen Leben verbunden. Der besonnene, weitsichtige Mensch versucht in seinem kurzen Leben solche Taten zu verrichten, die im Jenseits ein gutes und bequemes Leben sichern. Er bereitet sich auf die Jenseitsreise vor. ALLAH, der Erhabene, hat Sie an die Spitze vieler Menschen gestellt und in die Lage versetzt, viele nützliche Dienste zu erweisen. Weil Sie dieses wertvolle und vorteilhafte Amt angetreten haben, müssen Sie ALLAH, dem Erhabenen, sehr dankbar sein. Versuchen Sie den Menschen, den Geschöpfen unseres Herrn zu dienen. Vergessen Sie nicht, dass Sie dadurch im Leben und Jenseits den Segen ALLAHs, des Erhabenen, erreichen werden! Seien Sie sich dessen bewußt, dass Milde und Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen, die Verrichtung ihrer Angelegenheiten mit Liebenswürdigkeit, Höflichkeit und Entgegenkommen uns zur Liebe zu ALLAH, dem Erhabenen, führen. Seien Sie sicher, dass dadurch die Höllenqual vermieden und der Segen des Paradieses verfielfacht wird. Dazu lautet eine heilige Hadith: “ALLAH, der Allmächtige, hat den Bedarf sowie die Mittel dazu geschaffen. Derjenige, den ER am meisten liebt, ist der, der diese Mittel seinen Mitmenschen zugänglich macht.”

Ich möchte hier einige Hadithen erwähnen, die uns zeigen, wie wichtig es ist, anderen Moslems zu helfen und tugendhaft zu sein. An dieser Stelle werden sie gebeten, sich Mühe zu geben, diesen Teil gut zu verstehen. Fragen Sie bei Stellen, die Ihnen nicht ganz verständlich sind, diejenigen, die religiösen Angelegenheiten gut beherrschen und ihren Kenntnissen gemäß handeln (leben). Die heilgen Worte des heiligen Propheten werden Hadith genannt. Folgen Sie folgenden Hadithen mit Bedacht und sehen Sie zu, bei jeder Angelegenheit und jeder Rede nach diesen zu handeln!

1. Moslems sind Brüder. Keiner beleidigt und peinigt den anderen. Wenn einer seinem Glaubensbruder bei einer Angelegenheit hilft, erleichtert auch ALLAH, der Erhabene, seine Arbeit. Wenn einer seinen Moslembruder aus einer Bedrängnis, in die er hineinfiel, rettet und ihm dadurch Freude bereitet, rettet auch ALLAH, der Erhabene, ihn in der unbehaglichsten Lage des Jüngsten Tages. Wenn ein Moslem die Schande oder den Fehler eines anderen vertuscht, vertuscht auch ALLAH, der Erhabene, am Jüngsten Tag seine Schande und seinen Makel. [Buchari, Muslim]

2. Wer seinem Glaubensbruder hilft, dem hilft auch ALLAH, der Erhabene. [Muslim]

3. ALLAH, der Erhabene, hat manche Diener erschaffen, um den Bedarf anderer Diener zu decken und ihnen zu helfen. Wer in Not gerät, wendet sich an sie. Diese Wohltäter wird ALLAH, der Erhabene, von der Höllenqual fernhalten. [Taberânî]

4. ALLAH, der Erhabene hat manche Menschen mit reichen Gaben ausgestattet. ER erwartet, dass diese auch andere an ihrem Segen teilnehmen lassen. Wenn diese ihre Gaben an die anderen verteilen, wird ihr Segen dadurch nicht vermindert werden. Wenn sie aber dies nicht tun, wird ALLAH, der Erhabene, die Gaben ihnen entziehen und anderen geben. [Taberânî und Ibni Ebid-dünyâ[Ibni Ebid-dünya Abdullah gest. 281 (894 n.Chr) in Bagdad.]]

5. Sich im Namen ALLAHs des Erhabenen einen Tag zur Andacht in der Moschee aufzuhalten, schützt einen vor der Hölle. Dass aber einer den Bedarf eines Glaubensbruders deckt, ist wertvoller, als dass er sich zehn Jahre lang zu ritueller Einsamkeit in der Moschee aufhält. [Taberânî und Hakîm]

6. Wenn einer die Arbeit seines Glaubensbruders verrichtet, beten tausende von Engeln für ihn. Bei jedem Schritt, den er in dieser Richtung tut, wird ihm eine seiner Sünden vergeben und im Jenseits erreicht er mannigfältigen Gaben. [Ibni Madsche]

7. Während einer zur Erledigung der Angelegenheit seines Moslembruders schreitet, werden ihm viele Sünden vergeben und siebzig Wohltaten zugeschrieben. So geht es weiter bis zur Erledigung dieser Angelegenheit. Zum Punkte der Erfüllung werden ihm all seine Sünden vergeben. Wenn er bei dieser Bestrebung stirbt, geht er ohne Rechenschaft ins Paradies. [Ibni Ebid-dünya]

8. Wenn einer bei Reigerungsbehörden versucht, die Angelegenheit seines Glaubensbruders zu regeln und ihn dadurch aus der Not zu erlösen, wird ihm ALLAH, der Erhabene am Jüngsten Tag helfen, über die Sırat-Brücke hinwegzukommen. [Taberânî]

9. Das, was ALLAH, der Erhabene, am meisten liebt, ist, dass einer seinem Glaubensbruder Kleider schenkt, ihn sättigt oder irgendeinen Bedarf von ihm deckt. [Taberânî]

10. Was ALLAH, der Erhabene, nach der Durchführung seiner Gebote am meisten liebt, ist einen Gläubigen zu erfreuen. [Taberânî] (Das Gebot ALLAHs, des Erhabenen, sind unentbehrliche Pflichten. Aus dieser Hadith folgt, dass ALLAH, der Erhabene, diejenigen, die unentbehrliche Pflichten erfüllen, mag. Alles, was ALLAH, der Erhabene verboten hat, wird Verbot genannt. ALLAH, der Erhabene, mag denjenigen, der sich vor Verboten hütet, mehr als den, der die unentbehrlichten Pflichten erfüllt. Ein Moslem bzw. eine Muslime ist verpflichtet, einen guten Charakter zu besitzen. Dagegen ist es verboten, einen bösen Charakter zu besitzen. Sich davor zu hüten, Übeltaten zu begehen, ist verdienstvoller als, Wohltaten zu vollbringen. [Taberânî]

11. Wenn einer einem anderen Moslem eine Wohltat erweist, erschafft ALLAH, der Erhabene, dafür einen Engel, der stets ALLAH, dem Erhabenen, anbetet. Belohnung für seine Gebete werden dem Wohltäter zugeschrieben. Wenn diese Person stirbt, erscheint dieser Engel in seinem Grab lichtvoll und liebenswürdig. Er sieht den Engel und deshalb wird er froh. Er fragt: “Wer bist du?” Der Engel antwortet: ‘Ich bin die Wohltat, die du jenem erwiesen hast und die Freude, die du in jenes Herz dadurch eingesetzt hast. ALLAH, der Erhabene, hat mich heute zu dir gesandt, um dich zu erfreuen, am Jüngsten Tag für dich, Fürsprache einzulegen und dir deinen Platz im Paradies zu zeigen.’

12. Man fragte den heiligen Propheten: ‘Welches ist die hauptsächliche Bedingung, ins Paradies zu kommen?’ Er erwiderte: “Sich vor ALLAH, dem Erhabenen, zu fürchten und einen guten Charakter zu besitzen.” Als man fragte: ‘Welches ist der Hauptgrund dazu in die Hölle geworfen zu werden.’ antwortete Er: “Seine Worte und seine Sinnlichkeit nicht zu beherrschen.” [Tirmüzî, Ibni Hibban und Bejhekî[Ahmed Bejheki gest. 458 [1066] in Nischapur.]] (Ein Zeichen dafür, ALLAH, den Erhabenen, zu fürchten, ist, dass man sich vor Verboten hütet.)

13. Wer unter euch den festen Glauben hat, ist der, der seiner Frau gegenüber den besten Charakter besitzt und das nachgiebigste Benehmen erweist. [Tirmüzî und Hakim]

14. Durch seine guten Eigenschaften gelangt der Mensch zu den höchsten Stufen des Paradieses. Durch wiederholte Anbetung kann er diese Stufen nie erreichen. Durch seine schlechten Eigenschaften aber wird der Mensch in die tiefsten Gruben der Hölle verschleppt. [Taberânî]

15. Die einfachste und leichste Anbetung ist wenig reden und einen guten Charakter besitzen. Merkt euch das! [Ibni Abid-dünya]

16. Ein Gläubiger kam zu dem heiligen Propheten und fragte ihn: “Was ist die beste Eigenschaft?” Er antwortete: “Gutmütig zu sein.” Der Gläubige setze sich diesmal zur linken Seite des Propheten und wiederholte seine Frage noch einmal. Er erhielt aber dieselbe Antwort: “Gutmütig zu sein.” Dieser Mann setzte sich zum letzten Mal hinter den heiligen Propheten und wiederholte dieselbe Frage. Der heilige Prophet wendete sich zu ihm und erwiderte: “Hast du noch nicht begriffen, was es heisst, ‘gutmütig zu sein’? Gib dir möglichst viel Mühe, deinen Zorn zu beherrschen!”

17. Ich verspreche euch: Wer mit keinem zankt und niemanden, wenn er auch guten Grund dafür hat, durch Worte verletzt, wird ins Paradies kommen. Ich verspreche euch, wer nicht lügt, wenn er auch nur die Absicht hat Spaß zu machen, wird ins Paradies kommen. Ich verspreche euch, dass der Gutmütige die hohen Stufen des Paradieses erreichen wird. [Ebu Davud, Ibni Madscha und Tirmüzî]

18. ALLAH, der Erhabene, äussert: “Ich schätze den Islam hoch.” (Das heißt, Ich schätze auch diejenigen hoch, die den Islam annehmen und seine Gebote und Verbote beachten. Diese sind meine geliebten Gläubigen.) Die Vervollkommenheit des Gläubigen geschieht nur durch Freigebigkeit und Gutmütigkeit. Eignet euch jeden Tag diese Tugenden an und vervollkommnet euch! [Taberânî][Taberânî Suleiman gest. 360 [971] in Damaskus.]

19. Wie Wasser des Eis auflöst, so vernichtet die edle Natur die Sünden des Menschen. Wie der Essig den Honig verdirbt, so Verdirbt der böse Charakter die Verdienste der Gebete des Menschen. [Taberânî]

20. ALLAH, der Erhabene, schätzt die Milden hoch und ist ihr Helfer. Er hilft dem Wütenden, dem Strengen nicht. [Taberânî]

21. Ich teile diejenigen mit, denen es verboten ist, in die Hölle zu kommen. Merkt euch das: Alle, die nachgiebig sind und die ihren Zorn beherschen![Diese Hadîth steht auch im oben erwähnten 98. Brief.] [Tirmüzî]

22. Es ist eine Gunst, die einem von Seiten ALLAHs, des Erhabenen, gebührt, dass einer geduldig, besonnen und sanfmütig handelt. Es ist der Weg des Satans, ungeduldig und unbesonnen zu handeln. Was ALLAH, der Erhabene, hochschätzt, ist die Eigenschaft, sanfmütig und bescheiden zu werden. [Ebu Ya’lâ]

23. Der sanfte, liebenswürdige Mensch erreicht die Stufe derjenigen, welche tagsüber fasten und nachts das Gebet verrichten. [Ibni Hibban]

24. ALLAH, der Erhabene, mag denjenigen, der sich selbst beherrscht und sanfmütig handelt, während er zornig ist. [Isfehânî]

25. Wer ins Paradies kommen will, sollte der Frechheit sanfmütig entgegenkommen, dem Quäler vergeben, und dem Geizhals spendieren und seine Bekannten und Verwandten, die ihn nicht aufsuchen, sollte er dennoch, beschirmen. [Taberânî]

26. Stark zu sein heißt, nicht den Feind, sondern seine Wut zu besiegen. Der wahre Held ist derjenige, der dies tun kann. [Buchârî und Müslim]

27. Wer andere mit fröhlichem Gesicht begrüsst, wird genauso gesegnet werden, wie derjenige, der Almosen gegeben hat. [Ibni Ebid-dünyâ]

28. Seine Glaubensbrüder freundlich zu behandeln, sie gute Sachen zu lehren, sie an üblen Taten zu hindern, Fremden den Weg zu zeigen, die Strassen von Sachen wie Steine, Stacheln oder Knochen zu säubern, dem Durstigen Wasser zu geben, ist mit der Almosengabe gleichwertig.

29. “Im Paradies gibt es solche Paläste, in denen die Menschen, jede Entfernung sehen und dort erscheinen, wo sie es wünschen.” Ebu Malik al-Asch’ari, Friede sei mit ihm, fragte, wem solche Paläste gegeben werden? Der heilige Prophet erwiderte: “Sie werden denen gegeben, die andere liebenswürdig und freigebig behandeln und in Zeiten, wo alle Leute im Schlaf sind, ALLAHs, des Erhabenen gedenken.”

Diese Hadithen sind aus der Hadith-Sammlung “Terhib wa’l-Terhib” entnommen worden. Ihr Verfasser Abdül’azim Munziri [581-656 (1185-1258 n.Chr.) in Ägypten] ist ein berühmter Hadithgelehrter.

Möge ALLAH, der Erhabene, es bestimmen, dass Sie ein Leben nach diesen heiligen Hadithen führen. Seien Sie Ihm dankbar, wenn Sie feststellen, dass Ihre Lebensweise diesen Hadithen entspricht! Wenn Sie bis jetzt einige dieser nicht befolgt haben, beten Sie an ALLAH, dem Erhabenen, dass Er Ihnen die Entschlusskraft geben möge, auch diese Mangel zu beseitigen. Denn seine Mängel zu kennen und sie mit Willenskraft und Anbetung zu beseitigen zu versuchen, ist ein großer Segen. Wenn einer nicht diesen Hadithen gemäß lebt und sich nicht darum kümmert, so bedeutet es, dass seine Treue an die islamische Religion sehr wenig ist. Man sollte ALLAH, dem Erhabenen, anflehen, um nicht in eine solche gemeine Lage zu geraten. Ein Vers lautet:

Wie glücklich, wer diese Gabe erlangt,
Wie schade, wer sie versäumt!

Übersetzung des Buches Mektubat-ı Masûmiyye ist hier zu Ende.

Diese Hadithen gebieten den Moslems, in ihren alltäglichen Beziehungen zueinander liebenswürdig zu sein und wie Brüder zusammenzuleben. Im Islam wird der Nichtmoslem Unläubiger genannt. Der Moslem muß auch dem Ungläubigen, dem Andersgläubigen gegenüber genau so liebenswürdig und höflich sein. So wird auch dem Andersgläubigen gezeigt, dass der Islam die Gutmütigkeit, sowie das brüderliche Zusammenleben und die Zusammenarbeit gebietet. So wird der gut behandelte Andersgläubige mit Freude den Islam annehmen. Der Heilige Krieg ist Pflicht im Islam aber Sache des Staats. Der Staat führt ihn entweder mit Waffengewalt oder mit Kaltkriegsmitteln wie Propaganda und Veröffentlichungen aus. Der einzelne Moslem wirkt durch sein makelloses Benehmen und seine guten Taten. Denn Glaubenskampf heißt, die Menschen zum Islam aufzufordern. So versteht es sich, dass es Glaubenskampf ist, auch die Ungläubigen gutmütig zu behandeln und sie nicht zu kränken. Jeder Moslem ist dazu verpflichtet.

Muhammed Ma’sûm Fârûki, Friede sei mit ihm, ist einer der großen islamischen Gelehrten bzw. Heiligen. Er wurde 1007 (n. Hedschra) in der Stadt Sirhind (Serhend) in Indien geboren und starb 1079 (n.Chr. 1667) auch dort. Er liegt in einem großen Mausoleum einige Metern vom Mausoleum seines Vaters entfernt. Er gab durch seine zahlreichen Briefe tausenden von Moslems in Indien, den Staatsmännern und dem Herrscher seiner Zeit, Sultan Alamgir Ewrengzib, Friede sei mit ihm,[Sultan Alamgir gest. 1118 [1707].] Ratschläge. So riet er, dass man nächstenliebend und brüderlich lebt, einen guten Charakter hat, dass die Menschen in dieser Welt in Ruhe und Friede leben und auch im Jenseits glücklich werden. Mehrere von hundertvierzigtausend Menschen ließ er durch seine Unterhaltungen und Lehren hohe Stufen in der Theosophie erlangen und dadurch wurden sie je ein Heiliger. Ausser seinen elitären Schüler verbesserten hunderttausend Leute ihren Glauben und ihre Moral, indem sie von ihm vieles gehört und gelernt hatten. Mehrere von vierhundert Heiligen, welche er ausgebildet hatte, erreichten den Rang zur geistigen und ethischen Führung und jeder rettete in den Städten, in die sie ernannt wurden, tausende Menschen aus den Katastrophen, der Ignoranz und dem Abweg. Jeder von seinen fünf Söhnen waren Gelehrte, große Führer und ihr Nachkommen hinterliessen ebenso nützliche Werke, die den Weg der Menschen beleuchtet.

Der wahre Moslem ist nicht abergläubisch. Er findet Zaubersprüche, böse Zeichen, Wahrsagungen, Hexereien, Amullete, auf denen Dinge ausser Koranversen geschrieben sind, blaue Perlen gegen den bösen Blick und Weißsagungen über die Zukunft lächerlich. Über diejenigen, die daran glauben und Kerzen in Friedhöfen aufstellen, an Gräbern Fäden binden und die Scheinheiligen, die behaupten, das würde Wundertat erweisen, lächelt er nur. Viele von diesen abergläubischen Taten sind uns von anderen Religionen überliefert worden. Imâm-ı Rabbâni der große islamische Gelehrter, Friede sei mit ihm, antwortet denen, die von einigen Geistlichen Wundertat erwarten folgendes: “Menschen erwarten Wunder von Religionsgelehrten. Religionsgelehrte sind keine Zauberer. Nur einige von ihnen sind ALLAH, dem Erhabenen, näher, obwohl sie keine Wunder vollbringen.” Das größte Wunder ist, den Islam gut zulernen und seinen Vorschriften zu folgen.

Die letzten, an der Universität von Stanford der Vereinigten Staaten angestellten Versuche ergaben, dass manche Menschen “einen sechsten Sinn” besitzen, zum Beispiel die Gegenstände in einem geschlossenen Kasten erkennen, die Schrift in einem zugemachten Umschlag entziffern, sich mit einer weit entfernten Person in telepathische Verbindung setzen und auch die geheimsten Gedanken anderer lesen können. An diesen Versuchen nahmen Menschen jeder Rasse und Religion teil. Der Erfolgsprozent war bei allen Gruppen derselbe. Im Fernen Osten in China zeigen Priester und in Indien Fakire viele erstaunliche, bewundernswerte Zauberstücke. Unter ihnen gibt es Leute, die uns so erscheinen, als ob sie in der Luft schweben oder an einem unbefestigten, aufrechtstehenden Seil zum Himmel klettern. In der Tat ist der am meisten in China verbreitete Buddhismus keine Zauberei, sondern eine Art Philosophie. Sein Gründer, der Inder Buddha um 563- um 483 v.Chr.) sowie die Chinesen Konfuzius (531 v.Chr. -um 479 v.Chr.) und Lotse (um 600 v.Chr.) waren berühmte Philosophen. Sie prägten hohe Moralgrundsätze ein. Buddha schreibt den Menschen den Verzicht auf weltliche Gelüste, die Askese, Güte, Geduld Hilfsbereitschaft und den Kampf gegen jegliches Übel vor. Er sagt: “Behandele die Menschen so, wie du wünschst, dass man dich behandelt.” Er spracht aber nicht von ALLAH, dem Erhabenen, obwohl er sagte, dass er nur ein Mensch ist, vergötterten ihn seine Bewunderer und bauten für ihn einen Tempel. Dadurch verwandelte sich der Buddhismus dem äusserlichen Ansehen nach in eine Religion. Der Hinduismus, die Hauptreligion der Inder ist eine Art Götzendienst. Die Hindus betrachten manche Tiere, zum Beispiel Kühe, als heilig. Wie ersichtlich, kann weder der Buddhismus, noch der Hinduismus als Religion im wahren Sinne des Wortes betrachtet werden. Es ist aber eine Tatsache, dass ihre Angehörigen ans Wunder grenzende Zauberstücke vollbringen. Diese Fähigkeiten erwerben sie durch lange Übungen, Askese, Körpergymnastik und ständige Wiederholungen. Auch die Hypnose, die durch suggestive Beeinflussung den Willen des hypnotisierten ausschaltet und ihn vom Willen des Hypnotiseurs abhängig macht und der Magnetismus, der einen fast in eine unbewegliche, gefühllose Lage setzt, ist nur eine besondere Gabe, die manche Menschen besitzen.

Wie gesagt, solche Kunststücke sind keine Wunder, sondern nur Fähigkeiten. Wissenschaftler sind heute der Ansicht, dass jeder Mensch in mehr oder wenigem Masse diese Fähigkeiten besitzt, aber dass sie bei manchen höher entwickelt sind und bei anderen durch besondere Übungen entwickelt werden können. Sie behaupten, dass es in der Zukunft jedem möglich sein wird. Durch neue und leichte Methoden errungene Fähigkeit als Wunder dem Publikum zu verkaufen, darf als nichts anderes als Betrügerei betrachtet werden.

Der absolute Religonsgelehrte Imâm-ı Ahmed Rabbâni, Friede sei mit ihm, schrieb in seinem 293. Brief folgendes über “Wunder”: “Es gibt zwei Arten von Wunder. Die erste Art ist eine Offenbarung, die das Wesen, die Eigenschaften und Taten ALLAHs, des Erhabenen, betreffen und kann vom menschlichen Verstand nicht leicht erfasst werden. Doch das wird von ALLAH, dem Erhabenen, nur seinen auserwählten Dienern zugeteilt. Die zweite Art ist die Kenntnis über geheime Dinge in der materiellen Welt. Dieses Wunder wird sowohl den geliebten Dienern als auch den Ungläubigen zugeteilt. Das erste von diesen Wundern wird geschätzt. Die Wundertaten im ersten Teil werden nur denjenigen, die auf dem rechten Weg stehen, den Geliebten Dienern ALLAHs, des Erhabenen, zugeteilt. Jedoch betrachten die Unwissenden das Zweite als geschätzt und geeignet. Sie verstehen unter dem Wort Wunder nur dieses Zweite. Jeder Mensch, kann durch Hungersnot und Alleinleben, mit anderen Worten, indem er sich kasteit, von unsichtbaren Wesen wissen und berichten. Die meisten Leute, die sich nur über das Diesseits Gedanken machen, halten nur diejenige, die etwas Vergangenes oder Unsichtbares weltliches wahrsagen können für Heilige, sie schätzen aber dagegen diejenige nicht hoch, die die Wahrheit, die Tatsachen über das Jenseits voraussagen. Dazu sagen sie: “Wenn sie Heilige gewesen wären, hätten sie sonderbare geheime Dinge, die wir erlebt haben, wahrsagen können.” Mit diesen falschen Auffassungen versuchen sie die geliebten Diener ALLAHs, des Erhabenen, abzuleugnen.”

Im 260. Brief von St. Imâm-ı Rabbâni lautet es: “Der wahre Heilige ist Geliebter ALLAHs, des Erhabenen. Die Heiligkeit ist die Folge, sich ALLAH, dem Erhabenen, zu nähern. Denjenigen, die diesen Rang erreicht haben, können Wundertaten bezüglich der weltlichen Geschöpfe zugeteilt werden. Aber die Anzahl dieser Wundertaten hat mit Erhabenheit des Heiligen nichts zu tun. Der Heilige braucht nicht, zu wissen, dass er Wunder tun kann. Es ist für ihn nicht erforderlich. ALLAH, der Erhabene, ermöglicht, dass ein Heiliger im gleichen Moment in verschiedenen Orten erscheint. Man stellte sogar fest, dass ein solcher Heiliger in fernen Ländern wunderbare Dinge tat. In der Tat aber ahnte er nichts davon. Auch sind Heilige vorhanden, die sich ihrer eigenen Wundertaten bewußt sind, doch machen sie den anderen ihren Zustand gar nicht bekannt, weil sie das Wunder für sich selbst nicht für wichtig halten.”

Ibni Hadscher Mekki, Friede sei mit ihm, der ein Augapfel für sünnitische Wissenschaftler war und dessen Worte als Beweismittel angesehen werden, verkündet in seinem Werk namens Zawadschir vor dem Kapitel Ichtikar folgende Hadithen: “Ich schwöre bei ALLAH dem Erhabenen, dass die Gebete dessen, vierzig Tage kein Gehör bei ALLAH dem Erhabenen, finden wird, der ein Stück Verbotenes hinuntergeschluckt hat, und ein rituelles Gebet, das mit einem Kleid verrichtet wird, welches mit verbotenem Verdienst gekauft wurde, findet ebenfalls kein Gehör bei ALLAH, dem Erhabenen.” “Almosen, das vom verboten bezeichnendem Geld gegeben wurde, findet keine Annahme und ist auch kein Grund sowie kein Anlass, Sünden vergeben zu lassen.” Süfyan Sewri sagt: “Mit dem verbotenem Geld, eine Wohltat zu erweisen, ist gleichbedeutend damit, den Schmutz mit Harn zu reinigen.”

Der wahre Moslem verrichtet das Gebet nicht zum Schein in Anwesenheit anderer Leute. Er verrichtet es entweder an einem ruhigen Platz allein oder geht zur Moschee. Wenn ein guter Moslem jemandem eine Gunst erweisen oder ein Almosen geben will, tut er es heimlich, ohne die Gefühle desjenigen zu verletzen und damit zu prahlen. ALLAH, der Erhabene, gebietet das besonders an vielen Stellen des heiligen Korans.

Kurz gesagt: Der wahre Moslem ist ein alle Tugenden besitzender, würdiger, charaktervoller, geistig und körperlich sauberer, vertrauenswürdiger, vollkommener Mensch.

Der große Religionsgelehrte Imâm-ı Gasâlî, Friede sei mit ihm, [450-505 (1058-1111 n.Chr.)] teilt die Menschen in seinem vor 900 Jahren veröffentlichten Werk Kimyâ-i Se’âdet (Das Elixier zur Glückseligkeit) in vier Gruppen ein. Die Ersten wissen nur zu schmausen und sind genußsüchtig. Die Zweiten sind jene die gewaltsam und tyrannisch handeln. Die Dritten betrügen andere durch Hinterlist und Heuchlerei. Die vierte Gruppe bilden die oben erwähnten vollkommenen Moslems.

Wenn wir uns heute umschauen, sehen wir, wie sehr Imam-ı Gasâli recht hat. Auch heute können wir die Menschen in diese vier Gruppen teilen. Wir dürften aber eines nicht vergessen: Es gibt einen Weg zum Herzen des Menschen. Das Wichtige ist, dass der Funken des Islams durch diesen Weg die Seele des Menschen erreicht. Wenn wir das schaffen können, wird der Mensch, der diesen Funken in sich fühlt, seine Missetaten bereuen, zur welchen Gruppe er auch gehört, und den richtigen Weg finden.

Falls alle Menschen den Islam annehmen und sich zum vollkommenen, wahren Moslem ändern, werden alles Übel, alle Betrügereien alle Gewalttaten und Unterdrückungen, sowie das Gespenst des Krieges sofort von der Erde verschwinden. Deshalb ist es unsere heilige Pflicht, uns zu bemühen, ein wahrer und vollkommener Moslem zu werden und den Andersgläubigen die Grundsätze und Feinheiten des Islams zu erklären und ihn über die ganze Erde zu verbreiten. Das ist der wahre Glaubenskrieg.

Behandeln Sie die Menschen, wenn Sie auch anderen Religionen angehören, immer mit Freundlichkeit und Verständnis. ALLAH, der Erhabene, befiehlt das auch im heiligen Koran. Es wird in den Büchern des islamischen Rechts erwähnt, dass es eine strafbare Sünde ist, jemandem ins Gesicht zu sagen, dass er Atheist oder Ungläubiger sei und dadurch seine Gefühle zu verletzen. Der Hauptzweck sollte sein, die Erhabenheit des Islams jedem verständlich zu machen. Glaubenskampf wird also nur durch Sanftheit, Geduld, Kenntnis und Glaube durchgeführt. Derjenige, der einen anderen überzeugen will, muß erst selbst von seiner Sache überzeugt sein. Der überzeugte Mensch (Moslem) verliert nie seine Geduld und hat keine Schwierigkeit, anderen seine Religion verständlich zu machen. Es gibt keine andere Religion, die so verständlich und logisch ist wie der Islam. Derjenige, der die Grundlagen dieser Religion verstanden hat, kann jedem beweisen, dass sie die einzige wahre Religion des Erhabenen ist.

Der Moslem sollte Angehörige anderer Religionen nicht als schlechte Menschen betrachten. Doch Ungläubig zu sein, das heißt den Islam nicht anzunehmen, muß immer und überall als tadelswert angesehen werden, denn der Unglaube ist eine falsche Geisteshaltung, die den Menschen irreführt und ihn vom Segen in diesem Leben und Jenseits fernhält. ALLAH, der Erhabene, hat den Islam verkündet, so dass die Menschen auf der Erde in Ruhe und Frieden zusammenleben und sich im Jenseits vor der ewigen Qual schonen können. Die Ungläubigen aber sind Arme, denen der Weg zum irdischen und jenseitigem Segen gesperrt ist. Man muß sie bemitleiden und schonend behandeln. Es ist sogar eine Sünde ihnen Übles nachzureden. Ob einer gesegnet zum Paradies bestimmt oder verdammt zur Hölle bestimmt ist, wird bis zu seinem letzten Atemzug nicht offenbar. Alle unverfälschten Religionen, prägen den Glauben an den einzigen Schöpfer ein. ALLAH, der Erhabene, ermahnt im heiligen Koran nicht nur die Moslems, sondern alle Menschen, Er fordert sie auf, den richtigen Weg einzuschlagen. Er verspricht dem, der seinen Fehler einsieht und den richtigen Weg betritt, seine ehemaligen Sünden zu vergeben. Angehörige anderer himmlischen Religionen sind Menschen, die wie die Moslems das gemeinsame Ziel, das heißt, den Segen, die Gunst und das Wohlgefallen des einzigen ALLAHs, des Erhabenen, zu erreichen aufgebrochen sind, aber sich vom Satan und denen, die über den Islam keine Kenntnisse haben, haben verirren lassen. Wir müssen ihnen mit Sanftheit, Geduld und logischem Argument den rechten Weg zeigen.

Die Eingottreligionen in ihrem orginal Zustand, also bevor sie von Menschen verfälscht wurden, haben gemeinsame Glaubens grundsätze. Die drei großen Hauptreligionen von St. Moses bis St. Muhammed, Friede sei mit Ihnen, nämlich das Judentum, das Christentum und der Islam, verkünden die Einheit ALLAH des Erhabenen und sagten, dass die Propheten, Friede sei mit ihnen, Menschen sind. Aber die Juden glaubten nicht an den heiligen Propheten Jesus und an den heiligen Propheten Muhammed. Obwohl St. Jesus, Friede sei mit ihm, seinem Volk sagte, dass er ein Mensch, und nicht der Sohn ALLAHs der Erhabenen ist, konnten sich die Christen jedoch nicht von den Gewohnheiten des Götzendienst befreien und verirrten bald, indem sie glaubten das Jesus, Friede sei mit ihm, der Sohn ALLAHs des Erhabenen sei, woraufhin sie auch auf die Dreieinigkeit kamen. Einige Päpste, unter denen sich auch Honorius befand, bemerkten diesen Irrglauben und bekämpften ihn. Die Beseitigung dieses Irrglaubens geschah erst nachdem ALLAH, der Erhabene, den durch Seinen letzten Propheten Muhammed Mustafa, Friede sei mit Ihm, geoffenbarten Islam vergönnte. Keiner kann bestreiten, dass der Islam die besten Eigenschaften der Gottesreligionen in sich vereint und diese Religionen vom Aberglauben und phantastischen Legenden gereinigt ist.

Fellowes, ein Engländer, der den Islam angenomment hat, sagt: “Martin Luther, der viele Fehldogmen des kirchlichen Christentums zu korrigieren versuchte, wußte scheinbar nicht, dass 900 Jahre vor ihm St. Muhammed, Friede sei mit Ihm, durch den Islam diese bereits beseitig hatte. Darum ist es recht, den Islam als das vom Aberglauben gesäuberte wahre Christentum anzunehmen und St. Muhammed, Friede sei mit Ihm, als den letzten Propheten anzuerkennen.”

 

DER HEILIGE KORAN UND DIE BIBELN VON HEUTE - EINLEITUNG

Es gibt heute zwei Weltreligionen, den Islam und das Christentum. Die Anhänger dieser Religionen haben, wie bekannt zwei heilige Bücher, welche sie als Wort des Erhabenen betrachten. Das heilige Buch des Christentums wird Evangelium genannt. Die Bibel dagegen besteht aus dem Alten Testament (Thora), dem Neuen Testament (Evangelien) und den hinzugefügten Broschüren. Das heilige Buch des Islams ist der heilige Koran.

Wir Moslems glauben an den heiligen Propheten Jesus, den die Christen vergötterten. Da er Prophet ist, ist es klar, dass ihm von ALLAH, dem Erhabenen, ein Buch geschickt wurde. Aus diesem Grund ist das heilige, originale Buch des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, unbezweifelt Wort des Erhabenen. Aber heute besteht dieses echte und originale Evangelium leider nicht mehr. Zur Zeit gibt es nur einige Teile im alten Buch, das die Christen in der Hand haben und Evangelium oder Bibel nennen. Das echte Evangelium war in hebräischer Sprache. Dieses heilige Buch wurde sehr bald von den, dem Christen feindlich gesinnten, Juden vernichet. Verschiedene verirrte Bibeln traten hervor. Diese Bücher wurden ins Griechische und Lateinische übersetzt, mit der Zeit wurden an ihnen viele Änderungen gemacht, viele Texte hingefügt, viele Evangelien wurden auf dieser Weise niedergeschrieben. Die meisten davon wurden verweigert und schließlich blieben die vier Evangelien von heute bestehen und bekamen ihre heutige Form und Gestalt.

Die Beweise dafür werden auf den folgenden Seiten Platz nehmen. Zum anderen setzen noch heute die Änderungen, Korrekturen und Erläuterungen der Bibel fort. Dagegen ist der heilige Koran seit seiner Offenbarung an den heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, bis heute unverändert erhalten geblieben.

Unsere diesbezüglichen Worte, ist nicht nur die Behauptung der Moslems. Ganz im Gegenteil begannen Wissenschaftler vom Westen die Evangelien von heute eingehend zu prüfen und bewiesen, dass sie nicht “Gottesworte” sind. Man darf nicht vergessen, dass wir in baldiger Zukunft ins 21. Jahrhundert eintreten. Wäre es denn möglich, dass Menschen zu dieser Zeit, wo sich die Wissenschaften und die Technik so hoch entwickelt haben und selbst die weniger entwickelten Länder Universitäten gründen, irgendein Dogma blindlings annehmen würden, indem sie sagten, sie hätten es von ihrem Vater so gehört, sie hätten überhaupt keine Ahnung von Gründen der Tatsache und ihre Lehrer hätten es ihnen so gesagt?

Die Jugend von heute geht jeder Sache auf den Grund und lehnt ein Ding, das ein vernünftiger Mensch nicht begreifen kann, sogleich ab. In der Türkei haben 1998 über eine Millionen Jugendliche an der Universitätsaufnahmeprüfung teilgenommen. Es ist bestimmt, dass diese Jugend, die über die neuen Wissenschaften verfügt, alles was hinsichtlich der Religion gesagt und gelehrt wird, aufs genauste untersucht.

Gerade aus diesem Grunde legen auch die Wissenschaftler vom Westen die Irrtümer der Bibel mit ihren eigenen Händen dar, wie es beim Lesen dieses Buches ersichtlich ist. Ebenso wollten wir auch den moslemischen Brudern diese grobe Differenz zwischen der Bibel und dem Koran wieder darlegen, indem wir von ihren Werken Nutzen ziehen.

Beim Verfassen dieses Kapitels haben wir von Houser, dem amerikanischen Verfasser religiöser Werke profitiert. Zudem haben wir das von Turmeda verfasste Buch Tuhfetü’l-Erib, welches die Fehler in der Bibel behandelt, geprüft. Anselmo Turmeda war ein berühmter spanischer Geistlicher, der sich 823 (1420 n. Chr.) zum Islam bekannte. Neben seinem Buch haben wir noch “Pearls of Bibel”, das Werk von S. Merran Mohiddin Sahib Ikbal aus Pakistan und die türkischen Erläuterungen über die Bibeln von “Diyaü’l-Kulüb” (Sie waren nicht imstande zu beantworten) von Ishak Efendi aus Harput (gest. 1309/1891) geprüft, der einer von den berühmten Professoren und ein Mitglied der Kommission im Kultusministerium war. Im persischen Buch Makamat-i Achyâr steht auf Seite 390 folgendes: “Der protestantinische Priester Fander war unter den Christen sehr berühmt. Die protestantinische Missionsgesellschaft schickte eine Delegation unter der Führerschaft von Fander nach Indien, damit sie das Christentum weiter verbreiten konnte. Am 11. Redscheb 1270 (1854) und im Monat Rebî’ul achir ließ sich diese Delegation mit Rachmatullah Effendi, der ein großer Gelehrter von Delhî war, auf eine wissenschafliche Diskussion ein. Nach langen Diskussionen konnte Fander und seine Helfer keine beachtenswerte Antwort geben. Vier Jahre später, als die englische Regierung Indien besetzte und die Moslems, besonders der Sultan und islamische Geistliche grausam gefoltert wurden, mußte Rachmatullah Effendi nach Mekka auswandern. Im Jahre 1295 (1878) kam diese Delegation nach Istanbul und begann, christliche Mission zu betreiben. Hayrüddin Pascha, der Großwesir lut Rachmatullah Effendi nach Istanbul ein. Als die Missionare ihn sahen, erschracken sie, denn sie waren nicht imstande seine Fragen zu beantworten und konnten keinen anderen Ausweg finden, als Istanbul zu verlassen. Der Großwesir belohnte diesen großen islamischen Gelehrten reichlich. Er bat ihn, ein Buch darüber zu schreiben, wie er die christlichen Missionare widerlegte und ihrer Mission einen Schlag versetzte. Daraufhin schrieb er vom 16. Redscheb bis zum Ende des Monats Silhidschdsche ein arabisches Buch namens Ishâr ul-Hak nieder und fuhr später nach Mekka. Hayrüddin Pascha ließ dieses Werk ins Türkisch übersetzen und Beide (das arabische und türkische) drucken. Es wurde auch in europäische Sprachen übersetzt. Daraufhin erschienen in englischen Zeitungen solche Berichte: “Wenn dieses Buch verbreitet wird, dann schadet es dem Christentum sehr viel.” Sultan Abdülhamid Han, der Kalif der islamischen Welt, Friede sei mit ihm, lud ihn im Monat Ramadan 1304 noch einmal ein, empfing ihn in seinem Palast mit Ehre und Rücksicht. Rachmatullah Effendi starb im Ramadan 1308 (1890) in Mekka.

Außer all diesen Werken haben wir die vor 100 Jahren niedergeschriebene westliche Werke über den heiligen Koran untersucht. Und somit sind wir davon überzeugt, dass es sich durch diese Untersuchungen herausstellt, welches das Wort ALLAHs des Erhabenen ist. Auch ein hartnäckiger Mensch sollte sich durch ernsthafte Untersuchungen diese Feststellungen zu eigen machen, sich zu ihnen bekennen, auch wenn er Anhänger einer anderen Religion ist.

Dieser Kapitel wurde in zwei Teile eingeteilt. Im ersten Teil haben wir, wie oben erwähnt die wissenschaftlichen Untersuchungen über den heiligen Koran, die Thora und die Bibeln dargelegt.

Der zweite Teil des Kapitels beinhaltet die Wunder, Tugenden und Charaktereigenschaften des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm. Die diesbezüglichen Kenntnisse haben wir dem geschichtlichen Buch “Mir’at-ı Kâinat” (in türkischer Sprache) von Nischandschisade Muhammed Efendi, einem von den islamischen Gelehrten im Osmanischen Reich entnommen. Dieser Verfasser ist 1031 (1719) gestorben. Sein Werk ist 1269 [1853] in Istanbul gedruckt worden.

Wir wünschten, dass unsere lieben Leser auch dies lesen und daraus Nutzen ziehen werden. ALLAH, der Erhabene, möge uns auf Seinen richtigen Weg leiten und uns ermöglichen, auf diesem richtigen Wege standhaft zu sein. Amen.

 

DIE THORA UND EVANGELIEN VON HEUTE

Heute gibt es in der Welt nur drei große Religionen, die an ALLAHs Existenz glauben: Judentum, Christentum und Islam. Der französische Verlag Bayard veröffentlichte im Jahre 1997 eine zweibändige Enzyklopädie für Religionen. In dieser Enzyklopädie wird die gesamte Erdbevölkerung als 4.550.000.000 angegeben. Den Angaben nach beträgt die Anzahl der Muslime 1.060.000.000, die Anzahl der Christen 1.870.000.000 (die sich als 1.042.000.000 Katholiken, 505.000.000 Protestanten und 177.000.000 Orthodoxen zusammen stellen) und die Anzahl der Juden 14.000.000. 1.606.000.000 Menschen sind Götzendiener und Ungläubige, die weder an einen Propheten, noch an ein himmlisches Buch glauben. Das islamische Zentrum namens “The Muslim Educational Trust” veröffentlichte das Buch “Islam” 1984 in englischer Sprache. In diesem Buch steht die Anzahl der Moslems auf der Welt als 1,57 Milliarden, dabei wird die Anzahl der Moslems, die in den 46 islamischen Staaten und in den anderen Ländern leben, mit angegeben. Die Statistiken geben auch an, dass diese Anzahl jährlich zunimmt. Die Anzahl der Staaten, in denen mehr als 50 % der Einwohner Moslems sind, beträgt etwa 57. Es ist sehr bedauernswert, dass heutzutage, wo wir gerade ins 21. Jahrhundert hineingehen, immer noch Götzendiener vorhanden sind. Daneben hat ein Teil von den Angehörigen der drei bekannten Religionen ihren Glauben vollkommen verloren. Denn es gibt keinen wahren und richtigen Führer mehr, der sie auf den richtigen Weg hinweisen kann. Es ist unmöglich, der Jugend, die sich durchs Studium der modernen Wissenschaften ausbildet, durch Geistliche, die weder Religionslehre noch wissenschaftliche Kentnisse besitzen, die Religionsliebe anzueignen. Um sie auf den Weg zum Glück bringen zu können, brauchen wir Führer in der Religion, die über moderne wissenschaftliche Kenntnisse verfügen und aufgeschlossen sind. In diesem Büchlein möchten wir ganz objektiv vorgehen, die wahre himmlische Religion feststellen und beweisen, welches von den zwei großen heiligen Büchern nämlich die Bibel oder der Koran wahr und unversehrt geblieben ist.

Wir haben die Absicht, denjenigen, die sich darüber nicht im Klaren sind, den richtigen Weg zu zeigen.

Unsere Leser sollten davon überzeugt sein, dass wir uns bei diesen Studien ganz objektiv verhalten haben. Die von uns durchgesehenen heiligen Bücher sind die Bibeln im heutigen Zustand und der heilige Koran. Ferner gibt es auch das heilige Buch Thora der Juden. Aber die wichtigsten Kapitel von diesem sind unter dem Namen das alte Testament in die Bibel aufgenommen. Somit ist neben der Bibel auch die Thora geprüft worden. Dieses Kapitel bezieht sich auf die abgeänderten, verstellten Bibeln von heute.

Die Bibel besteht nicht nur aus einem einzigen Buch, wie oben erwähnt enthält das Kapitel mit dem Titel “Altes Testament”, die Fragmente aus der Thora. Der zweite Teil unter dem Titel “Neues Testament” weist die Evangelien, die Matthäus, Markus, Lukas und Johannes verfassten, “die Geschichte der Apostel” von Lukas, die Apostel und die Briefe von Paulus auf. Das Alte Testament besteht aus drei Teilen: Der erste Teil enthält fünf Bücher, Genesis, Exodus, Levitukus, Numeri und Deuteronomium, die die Christen für das heilige Buch “Thora” halten und das St. Moses, Friede sei mit ihm, herabgesandt wurde. Der zweite Teil enthält Neviim (Propheten). Er wird auch in zwei Gruppen eingeteilt: “Die erste Gruppe der Propheten” und “die letzte Gruppe der Propheten”. Das sind: Josue Richter, Samuel, 1 Könige, 2 Könige, Jeseja, Jeremia, Ezehiel, Hosea, Joel, Amos, Obadscha, Jona, Micha, Nahûm, Habakuk, Zefanja, Haggai, Sacharja, Maleachi. Die dritte Gruppe heißt “Ketuwim” (Bücher, Schriften). Das sind die Bücher wie Psalmen, die für die Bücher des Propheten David gehalten werden, das Buch der Sprichwörter [vom Propheten Salomo], das Buch Kohelet (Prediger), das Hohelied, das Buch Rut, das Buch Ester, das Buch Ijob, die Klagelieder, das Buch Daniel, das Buch Esra, das Buch Nehemia und die Bücher Chronik.

Wer verkündet wohl all diese Themen in diesen Büchern? Zwischen den fanatischen Juden und Christen sind mehrere Unterschiede, obwohl die Bücher, an die sie glauben, gleich sind. Sie behaupten und glauben auch, dass alle Worte in diesen Büchern Worte des Erhabenen seien. Nach gründlicher Untersuchung kann man jedoch feststellen, dass die Schriften in diesen Büchern von drei verschiedenen Qwellen abstammen:

1. Ein Teil davon darf man als Wort des Erhabenen annehmen, denn ALLAH, der Erhabene selbst, richtet sein Wort an die Menschen. Hier geben wir einige Beispiele:

1. (a) “Ich will Propheten wie dich aus ihrer Mitte berufen und durch ihren Mund zu ihnen sprechen. Sie werden dem Volk sagen, was ich von ihm verlange.” (Deuteronomium 18/18)

(b) “Ich allein bin der Herr, ausser Mir gibt es keinen Retter.” (Jesaja, 43/11)

(c) “Kommt zu Mir und laßt euch helfen, ihr Menschen der ganzen Erde! Denn nur ich bin Gott und sonst keiner.” (Jesaja 45/22)

Wir glauben, dass diese Ausdrücke den heiligen Büchern, der Propheten, der Kinder Israel entnommen sind. Denn es versteht sich einfach, dass ALLAH, der Erhabene, mit Seinen obigen Worten erklärt, Er Selbst sei einzig, d.h. es gibt keinen Sohn und Heiligen Geist, Er hat die Propheten berufen und außer Ihm Selbst gibt es keinen anderen Gott.

2. Nun zur zweiten Quelle der Bibel: Man kann annehmen die Worte im zweiten Teil seien Worte des Propheten. Ein Beispiel dafür:

2. (a) “Gegen neun Uhr schrie Jesus laut auf: “Eli, eli, lama sabachtani” das heißt: Mein Schöpfer, mein Schöpfer, warum hast du mich verlassen?” (Matthäus 27/46)

(b) Jesus sagte: “Das wichtigste Gebot ist diese: Höre Israel!: Es gibt keinen anderen Herrn als Schöpfer, als unseren Herrn.” (Markus 12/29)

(c) “Warum nennst du mich gut? sagte Jesus. “Nur einer ist gut, Gott!” (Markus 10/18)

Wenn man die obenerwähnten Fragmente durchsieht, schließt man darauf, dass diese Worte, die als Worte von Jesus, Friede sei mit ihm, berichtet wurden, Worte des Propheten sein könnten. Also, in der Bibel stehen die Worte der Propheten, Friede sei mit Ihnen allen, vermischt mit den heiligen Worten des Erhabenen.[Dagegen haben die Moslems die Worte der Propheten von den heiligen Worten getrennt und die Äusserungen der Propheten, Friede sei mit Ihnen allen, in den Büchern gesammelt und als “heilige Hadithe” bezeichnet]

3. Der dritte Teil der Bibel beinhaltet die Geschehnisse über St. Jesus, die von den Aposteln niedergeschrieben wurden, die Worte von anderen und die Erzählungen von einigen Historikern, sowie anonyme Gerüchte. Es ist auch unbekannt, warum sie in die Bibel aufgenommen wurden.

Wir kommen jetzt auf die dritte Quelle:

“Da sah er in einiger Entfernung einen schönen Feigenbaum und ging hin, um ein paar Feigen zu pflücken. Aber er fand nichst als Blätter, denn es war nicht die Jahreszeit für Feigen.” (Markus 11/13)

In diesem Exemplar erzählt einer von einem anderen. Es ist unbekannt, wer der Erzähler ist. Dennoch wird erklärt, dass derjenige, der neben den Feigenbaum ging, St. Jesus sei. Jedoch sah Markus, der Verfasser der obenerwähnten Zeilen, St. Jesus niemals. Ein anderer Punkt ist, dass im nächsten (14.) Vers St. Jesus einen Feigenbaum verfluchte, dass er kein Obst mehr tragen könne. So etwas ist ganz und gar nicht anzunehmen. Denn der Feigenbaum ist nicht imstande, vorzeitig Obst zu tragen. Es wäre unlogisch und stünde im Widerspruch zu dem Verstand, der Naturwissenschaft und dem Islam, dass ein Prophet einen unfähigen Baum, den ALLAH, der Erhabene, erschafft, verflucht, weil er frühzeitig kein Obst trägt.

In einem großen Teil der Bibeln, die man heutzutage in der Hand hat, gibt es mehrere Worte, deren Redner unbekannt sind und man kann eigentlich ganz leicht beweisen, dass sie von einfachen Menschen stammen. Es ist überhaupt nicht anzunehmen, diese Worte wären Worte ALLAHs, des Erhabenen.

Überlegen wir jetzt mit reinem Gewissen gründlich und antworten: Dürfte man nun ein Buch, das zum Teil mit Worten ALLAHs, des Erhabenen, zum Teil mit Worten des Propheten und zum Teil mit verschiedenen Erzählungen und unterschiedlicher Äusserungen verschiedener Personen, für Worte ALLAHs, des Erhabenen “halten”? Das ist ausgeschlossen! Er wird besonders klar, dass “die Bibeln von heute” vollkommen verändert und menschliche Werke sind, wenn man die verschiedenen Fehler im Teil “menschlicher Erzählungen”, die Differenz zwischen den Ausdrücken derjenigen, die das gleiche Thema übermittelt haben, und die Unterschiede zwischen den angegebenen Zahlen feststellt. (Darüber werden wir auf den folgenden Seiten mehr schreiben.)

Der 84. Vers der Sure Nisa (die Weiber) im heiligen Koran lautet sinngemäß: “Ist’s nicht, dass sie den Koran studieren? Und so er von einem andern als ALLAH wäre, wahrlich sie fänden in ihm viele Widersprüche.”

Dieses Wort ist am rechten Platz. Gegensätze und Veränderungen in der Bibel zeigen eindeutig, dass diese zu einem menschlichen Werk gemacht wurde. Die Bibel wurde mehrmals auf Synodalversammlungen geprüft, verbessert, verändert, reformiert, kurz gesagt, in verschiedene Formen gebracht, wie es im folgenden erwähnt wird. Ist es möglich, Worte des Erhabenen zu korrigieren? Von der Zeit, in der der heilige Koran offenbart wurde, bis zur unseren Zeit blieb dieser unversehrt und unberührt. Wie man im Kapitel des heiligen Koran versteht, hat man allerlei Mittel dazu angewendet, ihn vor Veränderung zu beschützen. Auch die Fanatiker der christlichen Geistlichen bekennen, dass bei dem heiligen Koran keine Veränderung eingetreten war und ist. Das ist ein wesentliches Beispiel für die Worte des Erhabenen. Und es ändert sich gar nicht. Lassen wir nun christliche Geistliche Theologen und Wissenschaftler darüber sprechen: “Sind die heutigen Bibeln Worte des Erhabenen oder der Menschen?”

Dr. Graham SCROGGIE von Institut Moody sagt auf der siebzehnten Seite seines Buches ‘Ist die Bibel Gottes Wort?’:

“Gewiß, die Bibel ist ein menschliches Werk. Manche Personen lehnen das ab, aus dem Grunde, den ich bis jetzt noch nicht begriffen habe. Die Bibel ist ein aus dem Gedächtnis angefertigtes Werk, das in menschlicher Sprache und von Menschen niedergeschrieben wurde und einen menschlichen Charakter an sich hat.”

Ein anderer Religionswissenschaftler, mit christlichem Glauben, Kenneth Cragg sagt:

“Das neue Testament ist nicht Gottes Wort. Darin stehen die direkt von Menschen überlieferten Geschichten und die Zeugenschaft der Menschen, die beobachtet hatten, wie irgendeine Tat begangen wurde. Diese Kapitel, die völlig menschliche Worte sind, werden von der Kirche den Menschen als Gottes Wort vermittelt.”

Der Theologe Prof. Geyser berichtet: “Die Bibel ist nicht Gottes Wort, jedoch ist sie ein heiliges Buch.”

Es gibt auch Geistliche, die nicht die Dreieinigkeit wie Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist glaubten. HONORIUS, einer unter denen hatte die Dreieinigkeit durchaus abgelehnt. Deswegen wurde er im Jahre 680 n.Chr, 48 Jahre nach seinem Tod von der Synodalversammlung in Istanbul offiziell verflucht.

Das Evangelium, das Barnabas, ein Apostel der mit Paulus für die Verbreitung des Christentums viele Reisen durchgeführt hatte, niederschrieb, liess man heimlich verschwinden und die Wahrheit, dass St. Jesus sagte: “Nach mir kommt noch ein Prophet auf die Welt, der Muhammed, Friede sei mit Ihm, heißt und er lehrt euch vieles,” wurde von fanatischen Christen geheimgehalten.

Demnach lautet unsere Schlussfolgerung wie die von vielen Wissenschaftlern des Westens: Die Bibel ist kein Gottes Wort. Die wahre Bibel, die als Gottes Wort bezeichnet wird, ist heutzutage in eine andere Form gebracht worden.

Im heutigen Evangelium gibt es neben Worte, die man als das Wort des Erhabenen betrachten kann, auch Äusserungen, die von Unbekannten zugefügt wurden, Vermutungen, Überlieferungen und Erzählungen. Besonders die Kapitel, in denen die Dreieinigkeit erwähnt wird, beinhalten Behauptungen, die dem Grundsatz des Glauben “ALLAH ist einzig” und dem gesunden Menschenverstande widersprechen.

Daraus geht hervor, dass die Römer und Griechen, welche Götzendiener waren und damals hunderte von Götzen verehrten, während der Übersetzung des Evangeliums ins Altgriechische und ins Lateinische, den einzigen Gott (ALLAH) vermehren wollten, weil sie Ihn allein zu wenig fanden. Der Grund dafür, dass man den Begriff “der einzige Gott” (ALLAH) in dem echten Evangelium in altgriechischer Übersetzung auf drei erhoben hat, ist nach der Auffassung einiger Wissenschaftler die Abhängigkeit von der Philosophie Platos der Altgriechen. Nach der Platonischer Philosophie wird alles durch drei dividiert. Z.B: Anständigkeit beruht auf drei Sinneskräften: Moral, Klugheit und Natur. Auch die Natur besteht aus drei Dingen: Pflanze, Tiere und Menschen. Plato, der sich eigentlich zum Monotheismus des Erschaffers des Weltalls bekannte, behauptete jedoch, Er dürfte noch zwei Partner haben. Und das rief auch die Auffassung des dreieinigen Gottes herbei. Viele Historiker akzeptieren diese Theorie. An vielen Stellen der heutigen Evangelien liest man jedoch, wie man im folgenden sieht, die Worte: “Ich allein bin der Herr (ALLAH), der Herr ist einzig. Ausser Mir gibt es keinen Herrn.” Das heißt, auch das Evangelium verweigert das im Evangelium selbst gesetzte Dogma “Trinität” (Dreieinigkeit). Es gibt auch eine Behauptung, dass dieses Dogma wegen Übersetzungsfehler aufgekommen sei. Besonders die Kirche behauptet heutzutage, dass die Wörter ‘Vater’ und ‘Sohn’ im Evangelium ganz verschiedene Sinne haben und hegt die Auffassung des einzigen Gottes (ALLAH), weil sie selbst festgestellt haben, dass keiner an die Dreieinigkeit glaubt. Und so kommen wir wieder zum Thema “Übersetzung”

Man sieht und hört hier und da, dass einige christliche Fanatiker noch immer die Behauptung vorbringen, jedes Wort der Bibel wäre ALLAHs Wort. Solchen Fanatikern kann man nur mit diesen Worten antworten: Der 18. Vers der Sure Bakara des heiligen Koran lautet dem Sinn nach: “Taub, [dass sie die Wahrheit (das Rechte) nicht zuhören und nicht anerkennen] stumm [dass sie den Glauben und die Wahrheit nicht reden] und blind [dass sie den rechten Weg nicht sehen], so tun sie nicht Buße.” Im 13. Vers des Evangeliums nach Matthäus wird gesagt: “....Denn sie sehen, aber erkennen nichts; sie hören, aber begreifen nichts.”

Wir wollen nun die Bibeln weiter prüfen:

Vor allem möchten wir sagen, dass die Bibeln, die die Christen heute in der Hand haben, nicht einzig in ihrer Art sind. Wenn man mit einem Katholiken ein Gespräch über das Evangelium führen will, stellt dieser die Frage “Welches Evangelium meinen Sie?” Denn die Evangelien der Katholiken, der Protestanten, der Orthodoxen Christen sind alle unterschiedlich. Wenn ihnen die Frage gestellt wird, ob man erklären dürfte, dass Gottes Wort das Evangelium, in verschiedener Art erscheint, so bekommt man eine merkwürdige Antwort: “Mein Herr, die Evangelien sind in Wirklichkeit alle einerlei.

Höchstens könnte man sagen, dass die Interpretationen der Evangelien unterschiedlich sind.” Wenn man die Geschichte genau untersucht, dann stellt man fest, dass zuerst das rumenisch-katholische Evangelium, das lateinische Evangelium namens Jeromeun mit Übersetzung von Vulgata (990 n. Hed., 1582 n.Chr.) in Reims hervortrat und 1609 n.Chr. in Douay wieder gedruckt wurde. Auch heute ist es englisch unter dem Namen RCV (Roman Catholic Version) vorhanden. Aber das Heutige Evangelium in den Händen der Engländer ist in einer anderen Form als dieses alte Evangelium in dem inzwischen mehrere Änderungen unternommen worden, Man hat manche Teile die (Apocrypha), an deren Richtigkeit man in Zweifel geriet, heraus gezogen und man hat auch die Kapitel wie Judit (Dschudith), Tobias, Baruh, Ester vollständig abgeschafft. Endlich wurde es mit dem Titel AV (Authorised Version: die gesetzlich anerkannte Übersetzung) als letztes, korrektes Evangelium veröffentlicht. Eine Zeitlang wurde, aber Das Alte Testament, welches von 1611 n.Chr. stammte und mit dem Titel KJV (die Übersetzung des Königs James) berühmt war wieder für wahr gehalten, weil viele Wissenschaftler, unter denen auch der bekannte Ministerpräsident Churchill, so aussagten: “Dieses Evangelium hat eine sehr schlechte Ausdrucksweise. Ende 1952 hat man das Evangelium wiederum verbessert und mit dem Titel “RSV” (korrigierte und nachgeprüfte Übersetzung) ein neues Evangelium bearbeitet, da es aber als nicht genug verbessert angenommen wurde, wurde kurz nach dieser Bearbeitung, nämlich 1391 (1971) “das doppelt verbesserte Evangelium” aufgestellt.

Das Evangelium in der Hand der Katholiken unterlag auch vielen Änderungen. Das heißt, das Evangelium, das von Hebräisch ins Altgriechisch und auch vom Altgriechischen ins Lateinisch übersetzt wurde, wurde im Jahre 325 von der Sitzung Nizäa im Auftrag vom König Konstantin dem Großen, 364 von der Sitzung Ludicia, 381 von der Sitzung Konstantinopel, 397 von der Synodalversammlung Karthago, 431 von der Sitzung Ephesus, 451 von der Sitzung Kadiköy (Konstantinopel) und noch von mehreren eingehend geprüft, jedesmal neu zusammengestellt und jedesmal wurden einige Kapitel im Alten Testament verändert, manche Fragmente weggenommen, dagegen manche Kapitel, die auf einigen Sitzungen nicht angenommen wurden, hinzugefügt. Als der Protestantismus 930 (1524 n.Chr.) auftauchte, wurden diese Kapitel wieder geprüft und erneut Änderungen herbeigeführt.

Innerhalb dieser Perioden erhoben mehrere Priester gegen die Übersetzungen und Veränderungen Einwände und behaupteten, dass man einige Kapitel in die Bibel hinzugefügt hätte.

Wie wir auch oben teilweise erwähnten, stellt es sich heraus, dass diejenigen, die die Behauptung über falsche, schlechte Übersetzung des hebräischen Exemplars, der ältesten Form des Evangeliums vorbrachten, ganz im Recht sind. Denn in Hebräisch bedeutet ‘der Vater’ nicht nur “der eigene Vater” eines Kindes, sondern auch ‘die verehrungswürdige Persönlichkeit.’ Auch deshalb wird im heiligen Koran Aser, der Onkel des Propheten Abraham, Friede sei mit ihm, als Vater des Propheten benannt. Sein eigener Vater Taruh war vorher gestorben. Und er war bei seinem Onkel Aser aufgewachsen und nach der damaligen Sitte rief er ihn ‘Vater’.

Die Anrede im Buch Raschahât (persisch) erweist, dass dieses Wort sogar in Turkestan für die ehrwürdigen barmherzigen Leute benutzt wird. Wir Türken, kennen den Ausdruck: “Wie väterlich ist dieser Mann!” Somit wollen wir, unsere Bewunderung für den betreffenden Menschen zum Ausdruck bringen. In ähnlicher Weise benutzt man zu diesem Zweck auch meistens in Hebräisch das Wort (Sohn), damit einer einem anderen zeigt, dass er zwar einen kleineren Rang und ein kleineres Alter als der andere besitzt, aber für ihn mit großer Liebe erfüllt ist. Dafür gibt es im Evangelium Beispiele: “Wie heilig sind die Friedliebenden! Denn man bezeichnet sie als Sohn Gottes.” (Matthäus 5/9) Wie man versteht, bedeutet hier das Wort “Sohn” geliebten Diener ALLAHs. Also, das heißt, in wahrem Evangelium hat man mit dem Wort ‘Vater’ eine heilige Existenz und auch mit dem Wort “Sohn” einen geliebten Diener gemeint. Mit anderen Worten ist es nicht die Dreieinigkeit, was hier gemeint wurde, sondern ALLAH der Erhabene der einzige Herrscher hat Seinen geliebten Diener Jesus, Friede sei mit ihm, als Propheten den Menschen gesandt.” Der große Teil der Christen, die erst heutzutage zur Einsicht kommen, sagen schon: “Wir sind alle Diener, Kinder Gottes. ALLAH ist unser Schöpfer Vater. Die Worte (Vater, Sohn, Kinder) soll man so verstehen.” Aus den folgenden Beispielen und Stellen geht hervor, dass viele Wörter im hebräischen Originalbuch falsch übersetzt wurden, wie folgt:

1) Im 1. Buch Mose (Genesis: Erschaffung), im hebraischen Originalbuch wird ALLAH als ALAH (der Buchstabe “L” fehlt) erwähnt. Jedoch wurde auch dieses Wort vom Evangelium, das öfters korrigiert wurde, herausgenommen, d.h, bei den Christen hat immer die Angst davor bestandan, dem einzigen Gott, ALLAH, dem Erhabenen, nahe zukommen.

2) Im hebräischen Originalbuch des Alten Testaments steht nirgens das Wort ‘Jungfrau’. Im alten hebräischen Testament wird über die Geburt des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, so geschrieben: “Deshalb wird der Herr euch von sich aus ein Zeichen geben: Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den wird sie Immanuel nennen.”

3) Die fanatischen Geistlichen aus England gingen so weit, dass sie das 16. Wort im 3. Kapitel Johannes des Evangeliums. “Gott (ALLAH) liebte die Menschen so sehr, dass Er seinen einzigen (sein sehr geliebten) Sohn hergab. Nun wird jeder, der sich auf den Sohn Gottes verlässt, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben.” mit dem Wort wechselte: “Gott liebte die Menschen so sehr, dass Er seinen einzigen Sohn, den Er zur Welt brachte (hier wurde das englische Verb “begotten” benutzt, andererseits hat dieses Verb direkt den Sinn des Verbes “gebären.”)....” Jedoch steht es an einigen Stellen der heutigen Evangelien geschrieben, dass ALLAH, der Erhabene, der einzige Gott ist und St. Jesus als ein Gesandter (Prophet) geschickt wurde. Wir möchten auf einige dieser Verse näher eingehen:

MARKUS (12/30): “St. Jesus sagte: ‘Das wichtigste Gebot ist dieses: Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr und kein anderer’ ”

(12/32-33): “Da sagte der Gesetzeslehrer zu St. Jesus: “Du hast vollkommen recht, Lehrer. Es ist so, wie du sagst. Nur einer ist Gott (ALLAH), und es gibt keinen Gott ausser IHN (ALLAH).’ ”

DEUTERONOMIUM (4/39): “Ihr sollt einsehen und dürft nie vergessen, dass der Herr allein Gott (ALLAH) ist im Himmel und auf der Erde, dass es ausser IHM keinen Gott gibt.”

DEUTERONOMIUM (6/4): “Hört, Ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, es gibt keinen Gott ausser IHN. Darum liebt ihn vom ganzen Herzen, mit ganzem Willen und mit aller Kraft.”

DEUTERONOMIUM (32/39): “Erkennt doch: Ich, nur ich bin Herr, ich ganz allein bin Gott (ALLAH), sonst keiner!”

JESAJA (40/25-26): “ ‘Mit wem also wollt ihr mich vergleichen? Wer kann es mit Mir aufnehmen?’ fragt der heilige Gott (ALLAH). Seht nur in die Höhe! Wer hat die Sterne da oben geschaffen? Er, der Herr, lässt sie alle aufmarschieren, das ganze unermessliche Heer. Jeden von ihnen ruft Er einzeln mit seinen Namen, und keiner bleibt fern, wenn Er, der Mächtige und Gewaltige, ruft.”

JESAJA (43/10.....): “Der Herr sagt: ‘das Volk, das ich erwählt und in meinen Dienst gestellt habe. Ihr werdet zu Zeugen meines Tuns, damit ihr Mich kennenlernt und Mir vertraut, damit ihr einseht, dass Ich der eine und einzige Gott (ALLAH) bin. Vor mir hat es keinen anderen Gott gegeben, und auch nach Mir wird keiner kommen. Ich allein bin der Herr, ausser Mir gibt es keinen Retter.”

JESEJA (44/6): “Der Herr der ganzen Welt sagt: ‘Ich bin der erste und Ich bin der letzte; ausser Mir gibt es keinen Gott (ALLAH).’ ”

JESAJA (45/5): “Ich bin der Herr, sonst keiner, ausser MIR gibt es keinen Gott. Ich bin es, der dir Macht gibt, obwohl du MICH nicht kennst.”

(45/6): “Überall auf der Erde soll man erkennen, dass ICH allein Gott bin ICH, der Herr, sonst keiner.”

JESEJA (45/18): “Der Herr, der einzige Gott, hat Himmel und Erde geschaffen. Er hat die Erde aus festem Material gegründet, und er hat sie nicht geschaffen, damit sie nicht wüst und leer sein soll, sondern damit seine Geschöpfe auf ihr sein können. Und dieser Gott (ALLAH) sagt: ‘Ich bin der Herr, es gibt keinen anderen Gott.’ ”

JESEJA (45/21-22): “... War nicht ich es, der Herr? Es gibt keinen Gott ausser MIR, keinen, der den Unterdrückten ihr Recht verschafft und sie rettet. Kommt zu MIR und lasst euch helfen, ihr Menschen der ganzen Erde! Denn nur ich bin Gott (ALLAH) und sonst keiner.”

JESEJA (46/9): “Ich allein bin Gott (ALLAH) und sonst keiner, niemand ist MIR gleich.”

Die Darlegungen über das Prophetentum von St. Jesus:

Matthäus (21/10-11): “Als Jesus in Jerusalem einzog, geriet alles in große Aufregung. ‘Wer ist dieser Mann?’ fragten die Leute in der Stadt.” “Die Menge, die Jesus begleitete, rief: ‘Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa!”

JOHANNES (5/30): “Ich kann nichts aus eigener Macht tun, sondern entscheide als Richter nur so, wie ALLAH es mir gesagt hat. Meine Entscheidung ist gerecht, denn ich setze nicht eigenen Willen durch, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.”

Matthäus (13/57-58):.... Aber Jesus sagte zu Ihnen: “Ein Prophet wird überall geachtet, nur nicht in seiner Heimat und in seiner Familie.” Weil sie ihn ablehnten, tat er dort nur wenige Wunder.”

JOHANNES (9/26): “....Der Eine, der mich gesandt hat, verdient Vertrauen, und ich sage der Welt nur, was ich von IHM gehört habe.” Sie verstanden nicht, dass Jesus über den Vater (d.h. eine große Macht, ALLAH) sprach.’

JOHANNES (14/24): “Wer mich nicht liebt, der richtet sich nicht nach meinen Worten. Die Botschaft, die ihr gehört habt, kommt nicht von mir, sondern von meinem Vater, (d.h. einer großen Macht, ALLAH), der mich gesandt hat.”

JOHANNES (17/3): “Vater, das ewige Leben besteht darin, DICH zu erkennen, den einzig wahren Gott, und den, den du gesandt hast, Jesus Christus.

JOHANNES (14/28): ...“; denn Er ist mächtiger als ich.”

APOSTELGESCHICHTE (2/22): “Ihr Leute von Israel, hört, was ich euch zu sagen habe! Jesus von Nazaret kam zu Euch im Auftrag Gottes: das konntet ihr an den wunderbaren Taten sehen, die Gott (ALLAH) durch ihn geschehen liess. Ihr habt alles mit erlebt.”

APOSTELGESCHICHTE 3/26: “So hat Gott (ALLAH) seinen bevollmächtigten Diener nun zuerst zu euch gesandt, nachdem Er ihn vom Tod erweckt hat. Durch ihn werdet ihr gesegnet, wenn ihr euch von eurem bösen Tun abkehrt.”

APOSTELGESCHICHTE 4/30: “Hilf uns, Kranke zu heilen und andere Wundertaten im Namen deines bevollmächtigten Dieners Jesus zu tun!” in diesen Versen wird ganz offen das Prophetentum von Jesus mitgeteilt und dass er erst durch Offenbarung von Gott (ALLAH) reden konnte.

All diese Stellen hat man der heutigen Bibel der christlichen Welt entnommen. Mit anderen Worten stehen im Evangelium noch immer richtige Worte aus dem wahren Evangelium, obwohl darin oftmals Änderungen beigeführt wurden.

Die 91.-94. Vers der Sure Meryem (Maria) des heiligen Korans zeigt, nacht der sinngemäßen Übersetzung, wie wütend ALLAH, der Erhabene, über diejenigen ist, die St. Jesus als Gottes Sohn bezeichnen und zu diesem Zweck, ihre Frechheit so weit treiben, die Originalsätze im Evangelium zu ändern: Und sie (Juden und Christen) sprechen: “Gezeugt hat der Erbarmer einen Sohn.” Wahrlich, ihr behauptet ein ungeheuerlich Ding. Fast möchten die Himmel darob zerreißen, und die Erde möchte sich spalten, und es möchten die Berge stürzen in Trümmer, dass sie dem Erbarmer einen Sohn beilegen, dem es nicht geziemt, einen Sohn zu zeugen. Keiner in den Himmeln und auf Erden darf sich dem Erbarmer anders nahen wie als Diener. Wahrlich, er hat sie berechnet und ihre Zahl gezählt.

ALLAH, der Erhabene, sagt denn Sinn nach in der Sure Ihlas: “Er zeugt nicht und wird nicht gezeugt.” Der 169. Vers der Sure Nisa lautet sinngemäß “O Volk der Schrift (Juden und Christen), überschreitet nicht euern Glauben und sprechet von ALLAH nur die Wahrheit. Der Messias Jesus der Sohn der Maria, ist der Gesandte ALLAHs und sein Wort, das er, in Maria legte, und Geist von ihm. So glaubet an ALLAH und an seinen Gesandten und sprechet nicht: “Drei.” Stehet ab davon, gut ist’s euch. ALLAH ist nur ein einziger Gott; Preis Ihm, dass ihm sein sollte ein Sohn! Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden, und ALLAH genügt als Beschützer.”

ALLAH, der Erhabene ermahnt diejenigen, die im Evangelium Änderungen herbeiführten, in der 9. Vers der Sure Bakara im heiligen Koran sinngemäß: “Ihre Herzen sind krank, und ALLAH mehrt ihre Krankheit, und für sie ist schwere Strafe für ihr Lügen.”

Der 79. heilige Vers der Sure Bakara lautet dem Sinn nach: “Wehe denen, welche die Schrift mit ihren Händen schreiben und dann sprechen: “Dies ist von ALLAH”, um sich dafür winzigen Preis zu erkaufen. Wehe ihnen um die Schrift ihre Hände, und wehe ihnen um ihren Gewinn!”